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Britischer TV-Deal: Teams beruhigen sich

Langsam glätten sich die Wogen um den britischen "Mixed-TV-Deal" zwischen 'BBC' und 'Sky' - Robert Fearnley: "Müssen 'Sky' ein bisschen Zeit geben"

(Motorsport-Total.com) - Die Aufregung war zunächst groß, als bekannt wurde, dass in Großbritannien ab 2012 nur noch die Hälfte aller Rennen über die frei empfangbare 'BBC' ausgestrahlt werden und die andere Hälfte über den Pay-TV-Sender 'Sky'. Naturgemäß protestierten die Fans gegen diese Entscheidung, aber auch seitens der Teams war die Skepsis zunächst groß, weil Pay-TV unweigerlich eine geringere Reichweite bedeutet.

Titel-Bild zur News: Fahnen in Silverstone

Die Formel 1 wird auch weiterhin im britischen Fernsehen übertragen

Doch inzwischen hat sich die erste Aufregung gelegt und viele Paddock-Zeitgenossen versuchen, der veränderten Situation etwas Gutes abzugewinnen. "Schließlich war es nicht der Inhaber der kommerziellen Rechte, der kein frei empfangbares Fernsehen mehr zulassen wollte", nimmt Mercedes-Sportchef Norbert Haug Bernie Ecclestone in Schutz. Robert Fearnley von Force India präzisiert: "Die 'BBC' hat diese Entscheidung getroffen und Bernie dann einen super Kompromiss ausgearbeitet."

Denn die öffentlich-rechtliche 'BBC' traf aufgrund des wachsenden Kostendrucks die Entscheidung, das Formel-1-Budget drastisch zu kürzen oder im schlimmsten Fall sogar ganz einzusparen. Da sprang 'Sky' ein, übernahm die Hälfte des Deals und rettete somit die Einnahmen aus dem britischen TV-Vertrag, die sich der Inhaber der kommerziellen Rechte und die Teams im Verhältnis 50:50 teilen. Das ist immer noch besser, als im schlimmsten Fall gar keinen Live-TV-Vertrag mehr zu haben...

¿pbvin|512|4109||0|1pb¿"Ich habe gehört, dass sie zehn Millionen Abonnenten haben", sagt Haug. "Damit sind immer noch viele Zuschauer möglich." Allerdings besagen Umfragen, dass nur jeder siebte britische Formel-1-Fan bereit ist, für Grand-Prix-Übertragungen zu bezahlen. Fearnley bezweifelt, ob sich diese Zahlen bestätigen werden: "Ich bin mir nicht sicher, ob es dann in Wirklichkeit auch so sein wird. Ich glaube, dass viele Zuschauer ein Abo abschließen werden."

Auch die Angst, dass der Gegenwert für die Sponsoren wegen der verringerten Reichweite sinken und die Sponsoren dadurch in Zukunft weniger bezahlen könnten, hat man bei Force India nicht: "Wir reden hier immer nur von Großbritannien, aber es ist ein globaler Markt", relativiert Fearnley und fügt an: "Wir müssen 'Sky' ein bisschen Zeit geben. Ich denke, wir werden ein sehr tiefgründiges Format mit neuen Elementen sehen. Das finde ich aufregend."

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