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  • 05.03.2014 13:27

  • von Sylt, Reid & Sharaf

Ecclestone muss rödeln: Morgens Prozess, abends Formel 1

Der Zampano hat sich einen straffen Zeitplan zurechtgelegt, um gleichzeitig seinen Verpflichtungen als Serienboss und als Angeklagter nachzukommen

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone will sich trotz des anstehenden Strafprozesses in München zumindest informell weiter an der Spitze der Formel 1 halten. Obwohl er bereits eingeräumt hatte, dass seine juristischen Probleme es verhindern würden, dass er sich wie gewohnt rund um die Uhr der Königsklasse widmet, sieht er kein Problem darin, einen Spagat zu vollführen: "Natürlich kann ich die Firma führen und gleichzeitig das Verfahren in Deutschland haben", erklärt der 83-Jährige gewohnt gelassen und unbesorgt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone wird viel mit seinem Reisebüro telefonieren müssen Zoom

Ecclestone soll ab dem Prozessbeginn am 24. April dienstags und mittwochs vor Gericht erscheinen und hat bereits angekündigt, die Termine auf jeden Fall persönlich wahrzunehmen. Die Terminplanung wurde seiner Aussage nach so gestaltet, damit er bei den Formel-1-Grands-Prix an den Wochenenden vor Ort sein kann. Konkret heißt das: An jedem Montagabend geht der Flieger nach München, am darauffolgenden Vormittag um 9:30 Uhr erscheint er vor dem Richter, am Mittwochnachmittag dann die Heimreise.

Den Stress muss Ecclestone mindestens bis September über sich ergehen lassen, schließlich ist der Prozess auf 26 Verhandlungstage angesetzt. "Ein oder zwei Leute hier, die sich ein bisschen vor der Arbeit gescheut haben, müssen in die Gänge kommen", fordert der Brite seinen Stab auf, ihm unter die Arme zu greifen. "Ich werde verdammt beschäftigt sein. So sehr, dass ich Hilfe brauche." Von seinem Vorstandposten bei der Formel-1-Mutterfirma Delta Topco war der Zampano im Januar bereits zurückgetreten, behielt aber die Zügel in der Hand.