• 22.11.2008 12:27

  • von Roman Wittemeier

Ecclestone macht den Franzosen Mut

Trotz des gescheiterten Formel-1-Projektes im 'Disneyland Paris' will Bernie Ecclestone den Grand-Prix von Frankreich noch nicht abschreiben

(Motorsport-Total.com) - Die 'Grande Nation' kämpft um die Ausrichtung eines künftigen Formel-1-Grand-Prix. Nachdem die von Bernie Ecclestone befürworteten Pläne für ein Rennen im 'Disneyland Paris' gescheitert sind, muss man sich in Frankreich schnellstens nach einem neuen potenziellen Austragungsort umschauen. Ob die Bemühungen der Gemeinde Sarcelles um den Bau einer tauglichen Strecke von Erfolg gekrönt sein werden, steht bislang noch in den Sternen.

Titel-Bild zur News: Nevers

Im Juni 2008 wurde das vorerst letzte Rennen in Magny-Cours abgewunken

Ecclestone trauert der vergebenen Chance im 'Disneyland' hinterher. Dem "Onkel Dagobert der Formel 1" wäre der Rennzirkus im "Haus von Micky Maus" gerade recht gewesen. "Ich war immer der Meinung, dass 'Disneyland' der richtige Ort für uns ist", gab der Brite in der französischen Sportzeitung 'L'Equipe' zu Protokoll. "Wir brauchen für einen künftigen Grand Prix von Frankreich eine gute Infrastruktur, Zugverbindungen muss es geben. All das wäre dort perfekt gewesen."#w1#

Der französische Konzern 'Lagadère' hatte die Formel 1 eigentlich in den Vergnügungspark nahe Paris holen wollen, doch das Unternehmen stellte vor wenigen Tagen fest, dass ein solcher Plan als wenig wirtschaftlich gilt. Man stoppte die Bemühungen und hinterließ bei vielen französischen Formel-1-Fans Fragezeichen. Ob Sarcelles ein ebenbürtiger Ersatz sein könne, wollte Ecclestone nicht sagen: "Ich muss das erstmal begutachten und schauen, wie es dort aussieht."

Nach dem definitiven Abschied aus Magny-Cours stehen die Franzosen ohne Grand Prix da. Eine Situation, die man in der stolzen 'Grande Nation' sicher nicht lange ertragen wird. "Ich denke, es ist ziemlich sicher, dass es 2010 kein Rennen geben wird", machte Ecclestone klar. "Wir sind aus politischen Gründen nach Magny-Cours gegangen und das waren die falschen Gründe. So etwas darf nicht noch einmal passieren. Wir müssen einfach den richtigen Ort finden, denn der Grand Prix von Frankreich soll lange leben."