Ecclestone: "Hoffe, Schumi tut mir das nicht noch mal an"
Bernie Ecclestone traut Michael Schumacher die Rückkehr an die Formel-1-Spitze zu und träumt von einem GP2-Rennen der fünf Weltmeister
(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Dienstag testen die Formel-1-Teams in Valencia erstmals ihre neuen Rennwagen. Am Abend werden sowohl die Motorsport-Fans als auch die Akteure selbst einen ersten Eindruck davon haben, wie sich das sportliche Kräfteverhältnis in der "Königsklasse" über den Winter womöglich verändert hat. Eine der spannendsten Fragen in diesem Zusammenhang lautet: Schafft Rekordweltmeister im zweiten Comeback-Jahr den Sprung an die Spitze?

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Bernie Ecclestone erwartet Michael Schumacher 2011 zurück an der Spitze
Bernie Ecclestone ist davon überzeugt. "Den wahren Michael Schumacher sehen wir erst in einem Spitzenauto. Wenn Mercedes dieses Jahr ein Spitzenauto baut, fährt er ganz vorne um den Titel mit", sagte der Formel-1-Boss gegenüber der 'Bild'-Zeitung. "Dieses Gegurke im Mittelfeld hat mir weh getan. Ich hoffe, Schumi tut mir das nicht noch mal an."
Wenn es nach Ecclestone ginge - und das tut es in der Formel 1 meistens -, dann wird der Titelkampf 2011 noch spannender als im vergangenen Jahr. Neben Titelverteidiger Sebastian Vettel und einem wiedererstarkten Schumacher hat Ecclestone noch Fernando Alonso auf der Rechnung. Mit der Niederlage von Abu Dhabi werde sich der stolze Spanier nämlich nicht so leicht abfinden, glaubt der 80-Jährige.
Dass die drei Champions in drei verschiedenen Autos an den Start gehen, freut Ecclestone. Aus seiner Sicht sollte jedes Team ohnehin einen eindeutigen Nummer-eins-Fahrer benennen. Zwei Weltmeister in einem Team - das würde nicht funktionieren. "Superstars haben immer große Egos. Explosionsgefahr", meint der Formel-1-Zampano und vergisst dabei offenbar das McLaren-Team, welches mit Jenson Button und Lewis Hamilton erneut ein Weltmeister-Duo aufbietet.
Australien-Grand-Prix auf der Kippe
Um herauszufinden, welcher der fünf noch aktiven Formel-1-Weltmeister denn nun wirklich der allerbeste Rennfahrer ist, plädiert Ecclestone für ein Show-Rennen. "Ich will sie alle fünf mal vor einem Formel-1-Rennen in genau gleichen Autos sitzen haben - meinetwegen GP2-Autos. Dann lassen wir sie ein Rennen fahren. Und wir werden es wissen." Apropos Show: "Abkürzungen, die man ein paar Mal pro Rennen benutzen darf, wären sehr gut."
Die Saison 2011 umfasst erstmals 20 Grand Prix. Mehr sollen es aus Ecclestones Sicht nicht werden. Neue Rennstrecken würden künftig den einen oder anderen bekannten Standort ersetzen. Welchen Grand Prix es als erstes treffen könnte, weiß das Vermarktungsgenie schon jetzt: "Australien, zum Beispiel, brauchen wir nicht."

