Ecclestone: "Das hat er nicht verdient"
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone empfindet die Strafe für Flavio Briatore im Fall "Crashgate" als zu hart und rechnet nicht mit einer neuen Piratenserie
(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore ist nicht mehr Teil der Formel 1. Der frühere Teamchef von Benetton und Renault musste im Zuge der "Crashgate"-Affäre seinen Hut nehmen und wurde in der Anhörung vor dem Weltrat der FIA zusätzlich lebenslänglich gesperrt. Formel-1-Oberhaupt Bernie Ecclestone empfindet diese Strafe als einen Tick zu heftig, befürchtet nun aber keine neue Konkurrenz durch Briatore.

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Bernie Ecclestone hält die Bestrafung von Flavio Briatore für einen Tick zu hart
"Ich denke, die Bestrafung ist vielleicht ein bisschen zu hart. Ich sehe aber keine Möglichkeit, wie man das ändern könnte", kommentiert Ecclestone das Urteil des Automobil-Weltrates vom 21. September 2009. "In meinen Augen hat er das nicht verdient", sagt Ecclestone über seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner. "Man hätte ihm kräftig auf die Finger klopfen sollen", meint der 78-Jährige.#w1#
Stattdessen hat die FIA über Briatore quasi einen Bann verhängt: Dem italienischen Multimillionär ist es demnach auf Lebenszeit nicht mehr gestattet, an Rennwochenenden von FIA-Serien in Erscheinung zu treten oder Fahrer zu managen. Theoretisch könnte Briatore nun also wieder alles daran setzen, eine Piratenserie zur Formel 1 ins Leben zu rufen - natürlich ohne den Segen der FIA.
Ecclestone hält nichts von einem solchen Szenario: "Dabei würde er wohl vor einer sehr schwierigen Aufgabe stehen, denn die FIA kontrolliert die meisten Strecken, die Schlüsselpersonen und alles andere", so der Formel-1-Chef. "Als er in diesem Jahr einigen Rückenwind hatte, ist es ihm nicht gelungen. Jetzt wäre es wahrscheinlich noch härter. Die wichtigen Personen würden ihm nicht folgen."

