• 23.02.2004 16:04

  • von Marcus Kollmann

Dupasquier: Titelverteidigung durch "Schumi" möglich

Der Motorsportdirektor über seinen Eindruck von Bridgestone, und warum M. Schumacher selbst ohne Sieg Weltmeister werden kann

(Motorsport-Total.com) - Die Konkurrenz bläst zum Angriff auf Michael Schumacher und Ferrari, die man in diesem Jahr an einer erneuten Titelverteidigung hindern möchte. Wichtigster Verbündeter dabei ist für die Teams von BMW-WilliamsF1, McLaren-Mercedes und RenaultF1 Reifenpartner Michelin.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Dupasquier schließt einen weiteren Titel für Michael Schumacher nicht aus

Ausgerechnet Pierre Dupasquier hat aber so seine Zweifel, ob nach 18 Grand Prix, oder vielleicht auch schon früher, ein anderer Fahrer, beziehungsweise anderer Rennstall, zum Weltmeister gekrönt werden wird.

Der Schlüssel zum Titelgewinn liegt laut Michelins Motorsportdirektor nämlich im konstanten Punkten, und da scheint Michael Schumacher allen anderen Piloten etwas voraus zu haben ? zumindest war das in der Vergangenheit so. In der Saison 2003 konnte der Deutsche zum Beispiel nur bei einem Rennen keine Zähler holen, im Jahr davor aber bei allen WM-Läufen.#w1#

"Meiner Meinung nach kann Michael Schumacher den Titel ziemlich einfach gewinnen, wenn er in jedem Grand Prix Vierter wird, während sich unserer Fahrer gegenseitig die Punkte wegnehmen", erklärte Pierre Dupasquier der 'Gazzetta dello Sport', dass er selbst dann Titel Nummer sieben für den Ferrari-Piloten für realistisch ansieht, wenn dieser keinen WM-Lauf gewinnt.

Die Zielsetzung des 34-jährigen Champions dürfte hingegen lauten, so oft wie möglich als Erster die schwarz-weiß-karrierte Flagge zu sehen. Allerdings wird das zu einem nicht unwesentlichen Teil von der Wettbewerbsfähigkeit der Bridgestone-Reifen abhängen. Weil sich Ferrari mit dem F2004 der Konkurrenz bislang aber nicht bei den Tests gestellt hat, fällt es Dupasquier schwer die Japaner einzuschätzen.

"Ferrari hat bisher nur alleine getestet, weshalb wir die Arbeit unserer japanischen Konkurrenten nicht wirklich beurteilen können. Ich denke, dass sie ihre Leistung über eine Runde verbessern konnten. Andererseits scheint das nicht für längere Rennabschnitte zu gelten, zumindest hat es für uns den Anschein", so Dupasquier, der damit eine interessante Aussage getätigt hat, erklärten doch Fahrer aus dem Michelin-Lager, wie Juan Pablo Montoya, eigentlich das genaue Gegenteil.

"Bridgestone", so Montoya in der 'Welt am Sonntag', "war zwar besser, wenn es um die langen Testdistanzen, also um viele Runden hintereinander, ging, aber was nützt das, wenn man sich mit dieser Leistung in der Startaufstellung nur an siebter oder achter Stelle qualifizieren kann? Das würde für Ferrari eine schwierige Situation für das Rennen produzieren und wäre ein Vorteil für uns."

In einem Punkt sind sich aber die Michelin-Verantwortlichen und die Fahrer, deren Teams auf die französischen Gummiwalzen vertrauen, einig: Michelin hat sich über den Winter verbessert, teilweise sogar dramatisch, wie Pierre Dupasquier findet: "Bei den Trockenwetterreifen haben wir einige Schritte nach vorn gemacht, doch das trifft vor allem auf die Regenreifen zu. Von diesem Blickwinkel aus betrachtet ist es wie auf einem anderen Planeten."

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