• 30.08.2002 18:40

Dupasquier erklärt Michelins Reifentaktik

Michelins Sportdirektor Pierre Dupasquier erklärt, mit welcher Philosophie man die Partner mit Reifen ausstattet

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Die Leute sagen, dass wenn es Michelin auf die Reihe gebracht hätte, besser als Bridgestone zu sein, hätte dies die ganze Weltmeisterschaft umgedreht. Setzt sie das stark unter Druck?"
Pierre Dupasquier: "Ich denke, dass dies absolut korrekt ist. Wenn man einen Reifen herstellt, der zwei Sekunden schneller ist als der andere, dann wird das unseren Partnern eine große Hilfe sein, daran gibt es gar keinen Zweifel. Wir sind intensiv am Arbeiten."

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Dupasquier wünscht sich einen überlegenen Reifen für seine Teams...

Frage: "Es scheint zwischen Michelin einen schmalen Grat zwischen zu aggressiv und zu konservativ zu geben und diesen scheint ihr nicht immer hinzubekommen. Ist das der Fall?"
Dupasquier: "Das hängt von den Umständen ab. Im Normalfall versuchen wir einen Reifen bereitzustellen, der schwierig zu benutzen ist, der aber so schnell wie möglich ist und einen Reifen, der sicherer ist und unter allen Umständen verwendet werden kann, auch unter Bedingungen, an die man zuvor nicht zwangsläufig gedacht hat. In Spa kann man 12 Grad oder 45 Grad Asphalttemperatur haben. Wir müssen eine große Bandbreite abdecken und aus diesem Grund versuchen wir, zwei verschieden Reifen zu haben, aber das, was sie gesagt haben, ist hier nicht der Fall. Die zwei Reifen, die Option und die primäre Wahl, liegen sehr eng beieinander."

Frage: "Kommen wir noch einmal auf das Thema zu konservativ oder zu aggressiv zurück. Gab es bestimmte Rennen, in denen sie sagen würden, dass sie zu aggressiv oder zu konservative waren?"
Dupasquier: "Nein, nicht so deutlich. Man schaue sich einmal Magny-Cours an. Wir waren dort sehr konkurrenzfähig und das hatte damit nichts zu tun. Hockenheim war ein wenig anders, aber auch dort denken wir nicht, dass wir eine Sekunde mit den Reifen hätten finden können, nur indem wir weniger konservativ gewesen wären. Und wenn wir von Ungarn reden, dann waren wir sehr konstant und auch während dem Rennen konservativ. Zumindest einer unserer Reifen war passend."

Frage: "Was ist mit heute, hätten sie diese Vorstellung der McLaren erwartet?"
Dupasquier: "Wir haben heute von allen das Beste erwartet. Ich denke, dass jeder sehr hart arbeitet und wir werden das im Qualifying und Rennen sehen."