DTM-Champion Paffett "nah an der Formel 1 dran"
DTM-Champion Gary Paffett räumt sich gute Chancen ein, dass er bis spätestens 2007 den Sprung in die Formel 1 geschafft hat
(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett sieht sich nach bisher gescheiterten Versuchen, ein Cockpit in der Formel 1 zu finden, nach dem Titelgewinn in der DTM auf dem richtigen Weg: "Wir waren schon mal nah an der Formel 1, und ich hoffe, dieser Titel hilft mir weiter dabei. Ich bin in einer guten Position. Vielleicht klappt es noch nicht nächstes Jahr, dann hoffentlich 2007. Das Ziel ist es, in den nächsten zwei Jahren ein Renncockpit in der Formel 1 zu bekommen", erklärt der Brite in einem Interview mit der 'Autobild motorsport'.

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DTM-Pilot Gary Paffett sieht sich auf dem Weg in die Formel 1
"Der intensivste Kontakt besteht naturgemäß zu McLaren und Mercedes", so der 24-Jährige weiter, der demnächst wieder Testfahrten im McLaren-Mercedes absolvieren wird. "Ich hatte auch eine enge Verbindung mit Sauber. Aber mit Peter Sauber habe ich vor der Sache mit BMW gesprochen. Also, dieser Kontakt hat sich jetzt erledigt. Aber wir kennen auch andere Teams. Doch nach dieser Saison hoffe ich, dass die Teams auf mich zukommen statt ich auf sie."#w1#
Von der Formel 1 träumen würde er nicht, dies sei das "falsche Wort": "Ich bin ja schon nah dran. Die Formel 1 ist schon Realität. Der Traum ist dann eher, Formel-1-Weltmeister zu werden. In den vergangenen zwei, drei Jahren war ich einige Male auf dem Sprung. Da fragt man sich manchmal schon: Warum klappt das nicht? Was soll ich noch machen? Aber in der Formel 1 geht es sehr viel um Politik. Man muss es schaffen, die richtigen Leute kennen zu lernen."
An der mangelnden Popularität würde der bisher nicht erfolgte Wechsel in die Formel 1 jedenfalls nicht liegen: "Außerhalb der Motorsportszene sind die Rennfahrer in England nicht so bekannt", weiß Paffett. "David Coulthard ist einer der wenigen sehr populären. Aber selbst für Jenson Button ist es schwer, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Doch viele aus der Motorsportszene kennen mich. Ich werde zu allen wichtigen Motorsportveranstaltungen eingeladen."
Die Formel 1 würde ohne Zweifel zu einem gesteigerten Bekanntheitsgrad des Briten führen, und dagegen hätte der Rennfahrer nichts einzuwenden: "Ich wäre schon gern ein bisschen berühmter in England. Doch nicht nur meinetwegen, sondern weil die DTM auch eine tolle Meisterschaft ist. Sie kann nur von der Formel 1 geschlagen werden."

