• 16.11.2003 12:22

Dreifacher BMW-Erfolg in Macau

Duncan Huisman gewann das Tourenwagen-Weltfinale in Macau vor den beiden Deutschen Franz Engstler und Marc Hennerici

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit einem Dreifach-Erfolg von BMW endete das Tourenwagen-Weltfinale auf dem gefährlichen 6,12 km langen Stadtkurs von Macau. Dabei sorgte der Niederländer Duncan Huisman für ein Novum in der 50-jährigen Geschichte des Grand Prixs. Huisman gewann in einem werksunterstützten BMW 320i als erster Fahrer das Prestigerennen zum dritten Mal in Folge.

Titel-Bild zur News: Nelson Angelo Piquet

Kam auf Position acht ins Ziel: Nelson Angelo Piquet

"Das ist nachträglich das schönste Geburtstagsgeschenk für mich, denn dieser Erfolg wurde mir wahrlich nicht leicht gemacht. Ich hatte nicht nur starke Konkurrenz im eigenen Lager, sondern auch das nötige Glück, das man hier in den Häuserschluchten halt immer braucht", freute sich der dreimalige holländische Tourenwagen-Meister, der am vorigen Dienstag 32 Jahre alt wurde.

Den BMW-Triumph komplettieren überraschend zwei deutsche Teilnehmer auf den Rängen zwei und drei: Der frühere DTM-Pilot Franz Engstler (Wiggensbach) lag dabei vor seinem Teamkollegen Marc Hennerici (Mayen), der in der abgelaufenen Saison den Alfa 147 Cup gewonnen hatte. Für Engstler war es bei seinem sechsten Macau-Start die beste Platzierung. Hennerici gelang sogar als Neuling der Sprung auf das Treppchen. Für BMW bedeutete der vierte Sieg in Folge auch ein kleines Jubiläum, denn für den erfolgreichsten Hersteller in Macau war es der 15. Triumph bei der Traditionsveranstaltung.

Pech hatte BMW-Werksfahrer Jörg Müller (Hückelhoven), der in der letzten Runde des Qualifikationsrennens an dritter Stelle liegend mit dem Honda des Briten Simon Harrison kollidierte. Beide Fahrzeuge waren so stark beschädigt, dass die Piloten am Hauptrennen nicht teilnehmen konnten. Auch für Lokalmatador Andre Couto (Portugal), der sich im Werks-Alfa Romeo 147 die Pole Position gesichert hatte, kam nach einem Motorschaden das vorzeitige Aus. Damit konnten weder Müller noch Couto den ersten historischen Doppelerfolg mit Macau-Siegen in der Formel 3 und im Tourenwagen verwirklichen.

Das wie gewohnt durch zahlreiche Ausrutscher und Unfälle chaotische Rennen der jungen Heißsporne aus der Formel 3 gewann sensationell der Franzose Nicolas Lapierre (Renault-Dallara), der vor seinem Teamkollegen Fabio Carbone (Brasilien) den ersten Formel-3-Sieg seiner Karriere holte. Pierre Kaffer aus Burgbrohl (Toyota-Dallara) kämpfte sich nach einem Unfall im Qualifikationsrennen im Hauptlauf von ganz hinten bis auf Rang fünf nach vorne.

Pech hatten die beiden Söhne der früheren Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet und Keke Rosberg. Nelson Piquet jr. (Renault-Dallara) musste nach einem Leitplankenkontakt im Qualirennen ebenfalls von hinten starten und kam immerhin als Achter ins Ziel. Nico Rosberg konnte beim Kaffer-Crash nicht mehr rechtzeitig ausweichen, überschlug sich mit seinem Honda-Mugen-Dallara spektakulär, blieb aber unverletzt. Nach erfolgter Reparatur nahm der junge Finne am Hauptrennen teil, schied aber nach einem selbst verschuldeten Ausrutscher vorzeitig aus.