• 13.11.2003 17:23

  • von Marco Helgert

Brasilien-Grand-Prix: Nur Rauch, kein Feuer

Trotz der Anordnung, das Rennen 2004 nicht durchzuführen, machen sich die Veranstalter in Sao Paulo wenig Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Die Organisatoren des Brasilien-Grand-Prix haben die Bedenken bezüglich der richterlichen Anordnung, die besagt, dass das Rennen im nächsten Jahr nicht stattfinden darf, vom Tisch gewischt. Der Richter Joao Andre de Vincenzo hat am letzten Freitag das Rennen gestrichen, da es zu geringe Einnahmen für die Stadt generiere.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Tamas Rohonyi: Keine Bedrohung für den Brasilien-Grand-Prix

Um dies durchzusetzen, soll der Veranstalter 'International Promotions' die Vorbereitungen auf das Saisonfinale 2004 innerhalb von 30 Tagen beenden. Geschieht dies nicht, so droht der Firma eine empfindliche Strafe. Verschiedene Quellen sprechen hier von 10.000 bis 17.000 Dollar pro Tag.

Tamas Rohonyi, Chef der Rennorganisation in Brasilien, sieht diese Entscheidung jedoch nicht ganz so dramatisch. "Es gibt etwas Rauch, aber es ist noch kein Feuer", schrieb er in einem Brief an 'Autosport'. "Kein Gericht kann einen legalen Vertrag aussetzen, und in diesem Fall ist der Vertrag seit 1989 in Kraft. Bürgermeisterin Luiza Erundina brachte den Brasilien-Grand-Prix damals nach Sao Paulo."

Der Präsident des brasilianischen Automobilklubs empfindet die Entscheidung ebenfalls als unrichtig: "Die Stadt sponsert rein gar nichts", erklärte Paolo Scaglione. "Die Stadt investiert nur, um sicherzustellen, dass Kurs den Standards der Formel 1 genügt. Diese Investitionen kommen natürlich auch denen zugute, die die Strecke für nationale Veranstaltungen nutzen."