• 09.11.2003 09:51

  • von Marcus Kollmann

Saisonfinale 2004 in Brasilien in Gefahr

Weil der Grand Prix Sao Paulo hohe Verluste beschert, müssen die Veranstalter nun eine Lösung mit der Regierung finden

(Motorsport-Total.com) - Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Eröffnungsrennen im australischen Melbourne aus wirtschaftlicher Betrachtung für die Stadt auch dieses Jahr ein Verlustgeschäft war. Zum achten Mal in Folge schrieben die Veranstalter rote Zahlen.

Titel-Bild zur News: Frentzen vor Konkurrenten

War die Formel 1 dieses Jahr das letzte Mal in Sao Paulo zu Gast?

Gegen die Zuschüsse, die das Rennen Jahr für Jahr erhält, läuft in "Down under" bereits ein australischer Verband der Steuerzahler Sturm, der die in das Formel-1-Rennen investierten Millionen anderswo besser aufgehoben sieht.

Der Australien-Grand Prix ist aber nicht das einzige Beispiel dafür, dass die Organisatoren am Ende auf einem Schuldenberg sitzen bleiben. In Brasilien ist das nicht anders. Medieninformationen zufolge hat nun ein Richter in Sao Paulo den Vertrag zwischen den dortigen Veranstaltern und der Regierung ausgesetzt, denn das Rennen kostet die Stadt ebenfalls Millionen.

Als Hintergrund für dieses Vorgehen werden politische Beweggründe vermutet, denn 2004 stehen Wahlen in Sao Paulo an. Die Veranstalter, denen eine hohe Geldstrafe angedroht wurde sollte man die richterliche Verfügung missachten, haben bereits Berufung gegen die Entscheidung eingelegt.

Im provisorischen Rennkalender für das kommende Jahr ist der Brasilien-Grand Prix bislang das achtzehnte und letzte Rennen. Sollten sich die dortigen Behörden und Rennveranstalter aber nicht einigen können, so ist zu befürchten, dass das Saisonfinale 2004 nicht im Autodromo Jose Carlos Pace in Interlagos ausgetragen werden wird.