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Dreifache Premiere für Virgin in Abu Dhabi
Sowohl für Virgin, als auch für die Piloten Glock und di Grassi ist Abu Dhabi Neuland, den Kampf um Platz zehn hat man aber noch nicht aufgegeben
(Motorsport-Total.com) - Bei Virgin ist die Erlösung zu spüren: Der Rennstall geht durch den Einstieg der russischen Sportwagenmarke Marussia entspannt in das WM-Finale in Abu Dhabi. Dennoch war kurz davor noch einmal richtig Stress angesagt: Am Sonntag um elf Uhr abends hatte das Team in Interlagos alles zusammengepackt, schon am Dienstag um fünf Uhr morgens traf man in Abu Dhabi ein.

© xpb.cc
Virgin will Lotus unbedingt den zehnten WM-Rang wegschnappen
Für das neue Team ist der Grand Prix von Abu Dhabi eine Premiere - das gleiche gilt auch für Timo Glock, in dessen Toyota-Cockpit im Vorjahr Kamui Kobayashi saß. "Das wird eine neue Erfahrung", bestätigt der Wersauer. "Das Rennen im Vorjahr habe ich wegen meiner Beinverletzung ausgelassen. Es ist immer großartig, einen neuen Kurs zu lernen, doch ich habe im Simulator bereits einen ersten Eindruck gewonnen, wodurch es keine allzu große Herausforderung sein sollte."
Dennoch bedeutet der Kurs im Nahen Osten für Glock eine Umstellung: "Der Kurs ist eine typische moderne Rennstrecke, ganz anders als Interlagos mit den vielen Höhenunterschieden, außerdem gibt es nicht sehr viele Hochgeschwindigkeitskurven. Es ist das letzte Saisonrennen und daher auch unsere letzte Chance, um zu zeigen, wozu der VR-01 imstande ist. Darauf freue mich genauso wie auf die nächste Saison, die nicht mehr so weit weg ist."
Di Grassi will Platz zehn bei den Konstrukteuren
Für Glocks Teamkollegen Lucas di Grassi geht in Abu Dhabi seine erste Formel-1-Saison zu Ende - ein Jahr mit Höhen und Tiefen. "Ich kann es kaum glauben, dass wir schon beim letzten Rennen meiner ersten Saison als Formel-1-Rennfahrer sind", ist die Zeit für den Brasilianer schnell vergangen. "Ich freue mich schon darauf, auf dem Yas Marina Circuit zu fahren - mit seinem Wechsel von Tageslicht zur Dunkelheit."
Auch di Grassi hat sich im Simulator von Technikchef Nick Wirth auf das Rennen, das in der Dämmerung stattfindet, vorbereitet. Der Rennstall liegt derzeit auf dem letzten Platz in der Konstrukteurs-WM. Daher peilt der Virgin-Pilot in Abu Dhabi einen elften Platz an, um die Rivalen von Lotus und HRT doch noch zu überholen und dem Rennstall somit Bernie Ecclestones begehrte TV-Gelder zu sichern. "Unser Ziel ist es, das beste neue Team zu werden. Wir werden nicht aufgeben, bis die letzte Runde vorbei ist", verspricht di Grassi.¿pbvin|512|3275||0|1pb¿
Teamchef John Booth lobt zum Saisonabschluss seinen Rennstall, der in der Debütsaison viele Rückschläge hinnehmen musste: "Hier sind wir also auf der letzten Station unserer Reise durch die Saison 2010, der ersten von Virgin in der Formel 1. Rückblickend bin ich sehr stolz darauf, wie sich das Team zu einer geschlossenen Einheit entwickelt hat und wie es scheinbar mühelos mit Herausforderungen umgeht, wie die gesamte Ausstattung in so kurzer Zeit von Brasilien nach Abu Dhabi zu bringen."
Booth wünscht sich Highlight zum Abschluss
Zum Abschluss der Saison will Virgin noch einmal alles geben, um für ein versöhnliches Ende zu sorgen, bestätigt Booth: "Wir freuen uns auf das Rennen, das uns die Möglichkeit gibt, noch einmal zu zeigen was wir können. In Brasilien hatten wir beim Start etwas Pech, was unser Rennen beeinträchtigt hat."
Das soll nun anders werden: "Wir wollen im Qualifying und im Rennen eine gute Leistung bringen, um allen einen Eindruck zu bieten, was wir wirklich können. Es ist unser letztes Rennen auf Bridgestone-Reifen und ich möchte mich bei ihnen für die Unterstützung und die großartigen Reifen bedanken, die sie uns während der gesamten Saison geliefert haben."
Doch nach dem Rennen ist vor dem Rennen, weiß auch der Teamchef. Bei den ersten Testfahrten mit den neuen Pirelli-Reifen in der Woche nach dem Saisonfinale wird auch der Virgin-Rennstall anwesend sein. "Wir werden uns nach dem Rennen nicht ausrasten", sagt Booth. "Es geht gleich mit den Pirelli-Reifentests und mit dem Young-Driver-Test los, bevor wir uns dann auf das nächstjährige Auto konzentrieren."

