Virgin im Rennen machtlos
Timo Glock war chancenlos gegen Lotus, Lucas di Grassi ärgerte ein Aufhängungsproblem - Für Virgin gab es in São Paulo nichts zu holen
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying lief für Timo Glock noch alles nach Plan, er war der schnellste Fahrer aus den neuen Teams. Doch im Rennen ging dann wenig. Bei trockenen Bedingungen war der VR-01 nicht mehr so konkurrenzfähig, Lotus war damit nicht anzugreifen. Für Lucas di Grassi kam es noch derber. Der Brasilianer musste sein Heimrennen wegen eines Aufhängungsproblems vorzeitig aufgeben.

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Timo Glock kämpfte in Interlagos mit stumpfen Waffen
"Das war kein besonders aufregender Renntag", so Glock. "Ich hatte einen recht guten Start, aber leider machte Petrov in Kurve zwei einen Fehler, fuhr einen großen Bogen und ich musste abbremsen. Dabei konnte Kovalainen außen vorbeigehen. Ich versuchte dann Kovalainen zu folgen, aber er war schneller und wir hatten nicht die nötige Pace."
Auch die gewählte Taktik ging nicht richtig auf. "Wir waren hier einfach nicht schnell genug, daher ist es enttäuschend, hinter ihnen auf Rang 20 ins Ziel zu kommen", fuhr er fort. "Wir wechselten früh von den weichen auf die harten Reifen. Damit mussten wir aber 53 Runden mit den harten Reifen fahren. Hoffentlich läuft es in Abu Dhabi besser, damit wir die Saison mit einem Hochgefühl beenden können."
"Ich hatte heute viel Freude an der fantastischen Atmosphäre in Interlagos", so di Grassi. "Die brasilianischen Fans sind unglaublich, die Tribünen waren voll. Es war eine aufregende Erfahrung. Leider verlief das Rennen nicht wie geplant. Wir hatten schon früh im Rennen ein mechanisches Problem, was schlimmer und schlimmer wurde."
Gemeint war die Hinterradaufhängung, die ihn letztlich zu einer Reparaturpause zwangen. Durch den entstandenen Rückstand wurde er im Rennen dann nicht mehr gewertet. "Wir mussten anhalten und das untersuchen. Das haben wir getan, aber damit war mein Rennen vorbei, ich konnte nur noch ins Ziel fahren", fuhr er fort. "Ich hoffe in Abu Dhabi auf ein besseres Rennen. Ich werde alles geben, damit wir die Saison gut abschließen."
"Das war ein enttäuschender Tag", so Teamchef John Booth. "Vielleicht hatten wir das Auto etwas zu sehr auf Regen abgestimmt, aber wir hatten einfach nicht das Tempo, um gegen unsere Gegner bestehen zu können. Lucas hatte ein Problem mit der Hinterradaufhängung. Wir konnten das richten, aber es kostete ihm viel Zeit. Timo gab alles und holte das Beste heraus, aber es war einfach nicht unser Tag."

