Abu Dhabi: Lotus will Rang zehn absichern

(Motorsport-Total.com) - Lotus rückt Platz zehn in der Konstrukteurswertung immer näher. Zuletzt in Brasilien konnten Heikki Kovalainen und Jarno Trulli wieder vor den Hauptkonkurrenten Virgin und HRT ins Ziel kommen. Diese beiden Teams würden einen elften Platz benötigen, um Lotus noch zu schlagen. In Abu Dhabi wird im ersten Freien Training am Freitag Fairuz Fauzy das Cockpit von Kovalainen übernehmen, der dann den Rest des Wochenendes normal bestreiten wird. Das Team will beim Finale wieder beide Autos ins Ziel bringen und ein gutes Resultat zum Abschluss der Debütsaison feiern.

"Abu Dhabi ist eine tolle Strecke und mir gefällt es, dass das Rennen in der Dämmerung zu Ende geht", freut sich Kovalainen. "An der Spitze wird es einen guten Kampf geben. Für uns ist es das Ende einer langen, aber lohnenden Saison. Alle Teammitglieder haben sich gut geschlagen und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen. An diesem Wochenende geht es darum, dass wir die Konzentration hoch halten und noch einmal alles geben, bevor wir in die neue Saison starten. Ich freu mich auf das Rennen und ich glaube, wir können den Druck auf die Jungs hinter uns aufrecht halten."

Ähnlich sieht es auch Trulli: "Es ist das letzte Rennen, aber für mich geht es darum, dass ich mein Auto zusammen mit Heikki über die Ziellinie bringe, damit wir Platz zehn absichern. Die Strecke ist keine große Herausforderung und nicht so lohnend wie beispielsweise Brasilien. Es sollte aber okay für uns laufen, denn unser Auto sollte genauso wie in den vergangenen Rennen ein Stück vor unseren Konkurrenten sein."

Fauzy wird sein Debüt im Formel-1-Auto auf der Strecke feiern, die im vergangenen Jahr neu eröffnet wurde. "Ich freue mich schon sehr darauf wieder im Auto zu sein. Die Atmosphäre wird dort auf der Strecke und in der Garage speziell sein. Die Dämmerung macht das Rennen sehr interessant. Da ich im ersten Training fahren werde, wird die grüne Strecke die große Herausforderung sein. Ich habe bereits im Simulator trainiert, aber die Realität wird natürlich anders aussehen."

¿pbvin|512|3261||0|1pb¿Das Team ist sehr zufrieden mit der Saison, denn seit Juli gab es keine signifikanten Neuerungen beim T127 und trotzdem konnte die Konkurrenz nicht vorbeiziehen. "Wir könnten nicht in besserer Form zum letzten Rennen fahren", findet Technikdirektor Mike Gascoyne. "Auf der Strecke in Abu Dhabi sollten wir wieder gegen unsere schärfsten Rivalen kämpfen können. Man hat die ganze Saison lang gesehen, dass unser Investment in Erfahrung sehr gut war."

"In Brasilien konnten Jarno und Heikki im Rennen von Timo Glock wegziehen. Das ist der exzellenten Arbeit des Teams und der Fabrik zu verdanken. Wir wollen das mit beiden Autos beim Saisonfinale wiederholen. Das Ziel ist Platz zehn und wir wollen das im gleichen Stil wie bisher erreichen, nämlich indem wir unsere Gegner schlagen. Jeder wird also noch einmal alles geben, um dem Vertrauen der Fans und allen anderen, die uns geholfen haben, gerecht zu werden."

Teamchef Tony Fernandes hatte ein ereignisreiches Jahr und die Weichen für die Zukunft werden weiter im Hintergrund gestellt. "Innerhalb eines Jahres haben wir ein Team auf die Beine gestellt, das sich gut präsentiert hat und so verhalten hat als würde es schon sehr lange fahren. Wir hatten uns für zwei erfahrene Fahrer entschieden, die uns geholfen haben unseren Weg so schnell zu finden."

"Vom ersten Tag an haben wir das Vermächtnis von Colin Chapman und seiner Familie respektiert. Wir haben sie mit Ehre und Respekt behandelt. Es wird schön sein zu sehen, wenn Lotus auf einer weiteren neuen Strecke die Saison abschließt. Dort hat vor einem Jahr alles begonnen. Wir kamen zum Rennen 2009. Damals hätte ich nicht gedacht, dass wir es so weit schaffen würden."

"Unsere Zukunft ist aufregend. Wir haben alle Zutaten beisammen, um im nächsten Jahr einen großen Schritt vorwärts zu machen. Wir haben unsere Erwartungen für die erste Saison bereits übertroffen. Für ein Team, dass nur fünf Monate Zeit hatte, um ein Auto, eine Mannschaft und eine Fabrik aufzubauen, können wir unsere Köpfe hoch halten."

"Seit 1994 gab es viele Diskussionen, ob Lotus wieder in die Formel 1 einsteigen würde. Wir haben in diesem Jahr nach vorne geblickt und uns nicht damit beschäftigt, wie wir die Marke Lotus wieder zurückbringen. Wir haben uns um unser Business gekümmert und nicht Worte, sondern Taten sprechen lassen", so Fernandes. "Wir werden so weitermachen. Wir haben einen einzigartigen Stil und werden dem auf unserem Weg nach vorne immer treu bleiben. Hoffentlich kommen wir einmal in die Position und kämpfen um die WM."