Drei aus zehn: Renault glücklich über Kanada-Ausbeute
Neben Sieger Sebastian Vettel fuhren zwei weitere Piloten mit Renault-Antrieb in Kanada Punkte ein - Motoren-Ingenieur Remi Taffin möchte "darauf aufbauen"
(Motorsport-Total.com) - Der große Preis von Kanada war nicht nur die Triumph-Fahrt von Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel zu seinem ersten Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve, auch Motoren-Lieferant Renault zeigt sich mit dem Abschneiden auf der Ile Notre-Dame äußerst zufrieden. "Überhaupt bewerten wir bei Renault dieses Rennwochenende als sehr positiv, denn es sind drei Autos mit unseren Motoren in die Top 10 gefahren", freut sich Motoren-Ingenieur Remi Taffin.

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Zufrieden mit dem Ergebnis und die kommenden Aufgaben im Blick: Remi Taffin Zoom
"Wir freuen uns, dass unser Partner Red Bull endlich seinen ersten Sieg in Kanada geschafft hat - und dann noch in so dominanter Form", gibt Taffin zu Protokoll und fügt über dem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Start-Ziel-Sieg des Heppenheimers an: "Wie Sebastian Vettel die Führung eroberte und kontrollierte, wirkte nach außen sehr einfach."
Auf dieser Performance möchte der Franzose aufbauen und den Schwung mit in die kommenden Grand Prix nehmen: "Wir nutzten diese Vorlage, um die Motorleistung noch effizienter zu managen. Das könnte sich in kommenden Rennen noch als wichtiger Vorteil erweisen. Montreal gehört zu jenen Strecken, auf denen sich ganz klar zeigt, wie gut das Paket aus Chassis und Motor zusammenpasst", analysiert Taffin.
Die drei Top-10-Piloten mit Renault-Antrieb im Heck namentlich: Sieger Vettel, sein viertplatzierter Teamkollege Mark Webber und Kimi Räikkönen im Lotus auf Rang neun. Vor allem diese beiden Partner hebt Taffin hervor: "Red Bull Racing führt in der Konstrukteurs-Wertung, Lotus kämpft mit um den Titel. Diese beiden Renault-Partnerteams haben in dieser Saison bis jetzt 45 Prozent aller vergebenen WM-Punkte geholt. Das ist ein eindrucksvoller Wert."

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Der Renault-Motor RS27-V8 im Heck des Red Bull war in Kanada erfolgreich Zoom
Die Stärke von Red Bull sei laut Taffin "also auch ein gutes Zeichen für den Rest der Saison": "Mark Webber verpasste das Podium leider knapp, aber unterm Strich ist dieser erste Sieg für Red Bull Racing-Renault ein tolles Ereignis. Und nicht zu vergessen: Es ist der erste Triumph für Renault in Montreal seit 2006", fügt er hinzu. Vor sieben Jahren konnte Fernando Alonso, damals in Farben des Renault-Werksteams, den Sieg mit zwei Sekunden Vorsprung vor Michael Schumacher im Ferrari bejubeln.
Mehr noch als mit dem bloßen Ergebnis zeigt sich Taffin mit der Haltbarkeit seiner Motoren zufrieden: "Noch positiver finde ich, dass wir bei der Zuverlässigkeit ebenso glänzen wie in der Performance", betont er und fügt in Hinblick auf die kommenden Aufgaben hinzu: "Darauf können wir in der zweiten Saisonhälfte aufbauen."

