Draufgänger Villeneuve schwärmt vom neuen Qualifying

Jacques Villeneuve vergleicht den neuen Modus im Qualifying mit der nervenzerfetzenden Spannung einer Abfahrt im Skilauf

(Motorsport-Total.com) - Er ist selbst ein begeisterter Skiläufer, bewunderte vor ein paar Jahren am Kitzbüheler Hahnenkamm die Helden des Alpinsports, nimmt selbst an diversen Rennen auf den berühmten "zwei Latten" teil und zu den großen Draufgängern der Formel 1 gehört er sowieso: Jacques Villeneuve. Der Kanadier ist glücklich über den neuen Qualifying-Modus, der ein Einzelzeitfahren mit jeweils nur einer fliegenden Runde pro Fahrer vorsieht, und stellte einen Vergleich zum Skilauf auf.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Villeneuve ist vom Einzelzeitfahren für die Startaufstellung begeistert

"Das Qualifying mit einer fliegenden Runde wird fantastisch", platzte Villeneuve förmlich vor Vorfreude. "Es ist wirklich aufregend. Man muss auf den Punkt schnell sein, darf sich aber keinen Fehler erlauben, weil man nur den einen Schuss zur Verfügung hat." Es sei Mut gefragt, betonte der Weltmeister von 1997 mittels nicht ganz jugendfreier Formulierung, und vor allem rücke wieder der fahrerische Aspekt in den Vordergrund.

Bisher standen den Piloten am Samstag Nachmittag insgesamt zwölf Runden zur Verfügung, die meistens auf vier Runs zu je einer fliegenden Runde (mit Out- und In-Lap) aufgeteilt wurden. "Man hatte", machte Villeneuve den Unterschied zur neuen Regelung deutlich, "immer noch ein bisschen Zeit, um sich an die Bedingungen zu gewöhnen und das Set-Up zu optimieren. Jetzt geht man zur Massage, steigt in das Auto, muss alles riskieren. Bang! Banzai! Das ist wie eine Ski-Abfahrt."

"Es wird sicher großartig, viel Spaß", fuhr er fort. "Bis jetzt konnten wir immer einen risikolosen Versuch machen, um einmal sicher qualifiziert zu sein. Jetzt musst du sofort alles auf eine Karte setzen und beten, dass es klappt."