• 22.05.2005 17:49

  • von Helgert / Hust

Doppelausfall für Red Bull Racing

Vitantonio Liuzzi und David Coulthard fielen eher unglücklich aus, dabei rechnete sich gerade der Schotte einige Chancen auf Punkte aus

(Motorsport-Total.com) - Als einziges Team brachte Red Bull Racing im Fürstentum keines der beiden Autos in das Ziel. Dabei weinte gerade David Coulthard nach dem Rennen einer vergeben Chance nach. Zu Beginn setzte sich der Schotte noch in den Punkterängen fest, auch wenn er auf den vor ihm fahrenden Nick Heidfeld sukzessive Zeit verlor. Auch Vitantonio Liuzzi, der sich nie richtig in Szene setzen konnte, verlor im hinteren Feld viel Zeit.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi (Red Bull-Cosworth RB1)

Vitantonio Liuzzi konnte sich nur noch zurück an die Box schleppen

Und Runde 24 war Coulthard dann genau an der falschen Stelle auf dem Kurs. Christijan Albers im Minardi drehte sich in der 'Mirabeau'-Kurve, der Schotte bremste, Michael Schumacher, der hinter ihm lag, fuhr auf und sich den Frontflügel ab. Coulthard humpelte mit ramponierter Hinterradaufhängung zurück an die Box und musste das Rennen aufgeben.#w1#

"Sehr viel zu sagen gibt es nicht", so Coulthard. "Albers drehte sich, ich machte langsamer, um ihm auszuweichen. Aber Michael Schumacher konnte ihn nicht sehen, der traf mich, was meinen Heckflügel und die hintere Aufhängung beschädigte. Dass das nun zwei Mal an einem Wochenende passierte, war reines Pech." Dabei rechnete sich Coulthard Chancen auf ein gutes Ergebnis aus. "Wir hatten richtig viel getankt und es sah gut aus. Wir hätten so lange wie alle anderen draußen bleiben können, wenn nicht gar am längsten."

Reifenprobleme für Liuzzi

Liuzzi stand dagegen seit Rennbeginn mit seinem RB1 auf Kriegsfuß. "Ich kämpft von Anfang an mit dem Heck meines Autos", erklärte er. "Durch den Reifenverschleiß rutschte es sehr stark, es war schwierig, das Auto auszubalancieren." Im Zweikampf gab ein Hinterreifen dann endgültig auf, der Italiener traf die Leitplanken, was ihm seine Aufhängung nicht verzieh. "Ich kämpfte mit Juan-Pablo Montoya und Michael und Ralf Schumacher, aber in Runde 61 waren die Hinterreifen hinüber. Beim Tunnelausgang berührte ich die Leitplanken, damit war die Veranstaltung für mich gelaufen. Es ist sehr enttäuschend."

Sportdirektor Christian Horner war natürlich nicht zufrieden: "Das war ein frustrierender Zwischenfall für David und das zweite Mal an einem Wochenende, dass er unverschuldet abgeschossen wurde. Er hat mit der Benzinmenge, die er an Bord hatte, gut ausgesehen, es ist aus diesem Grund enttäuschend, dass er nicht in der Lage war, von dieser sehr guten Startposition zu profitieren. Tonio hatte mit exzessiver Reifenabnutzung zu kämpfen, was schlussendlich dazu führte, dass er gegen Ende des Rennens die Leitplanken berührte, was sein Rennen beendete. Es ist ein frustrierendes Ende eines Wochenendes, das viel zu versprechen schien, uns aber nichts einbrachte."

Enttäuschendes Ende des Monaco-Grand-Prix'

"Der Einschlag der Kollision von Michael ließ bei David die Hinterradaufhängung, den Heckflügel und Unterboden brechen. Wir hatten dann keine andere Wahl, als ihn aus dem Rennen zu nehmen", erklärte Günther Steiner, der Technische Direktor des Teams. "Michael hatte Glück, dass bei ihm nur der Frontflügel brach, er konnte in die Box gehen und das Rennen in den Punkten beenden. Für Tonio ist es enttäuschend, dass seine Reifen nachließen. Das Wochenende hatte sehr viel versprechend ausgesehen, am Ende war es nicht so gut."

Simon Corbyn, Chefingenieur von Cosworth, ergänzte: "George Lucas hat am Freitag erklärt, dass Darth Vader nicht bekannt ist für seine Toleranz gegenüber Fehlern, aus diesem Grund bin ich erleichtert, bestätigen zu können, dass Cosworth während des Monaco-Wochenendes keine Bedenken bezüglich des Motors hatte. Einmal mehr waren beide TJ2005-Motoren während ihrem zweiten Einsatz zuverlässig und wir hatten keine Probleme mit der Leistung oder Fahrbarkeit auf diesem anspruchsvollen Straßenkurs."