Doch noch eine Chance für David Coulthard?

Entgegen erster Aussagen scheint David Coulthard doch vage Chancen zu haben, bei Red Bull Racing unterzukommen

(Motorsport-Total.com) - Bis vorige Woche war das Team von Eddie Jordan David Coulthards letzte Hoffnung auf ein Formel-1-Cockpit. Als Marketingchef Ian Phillips klarstellte, dass der Schotte "nicht die Kragenweite" der Gelben aus Silverstone ist, schien seine Karriere so gut wie beendet. Nun gibt es aber wieder vage Chancen bei Red Bull Racing.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Bei Red Bull Racing hat David Coulthard eine Mini-Chance auf ein Cockpit

Bekannt ist, dass die englische Fraktion des Teams - also die ehemalige Jaguar-Führungsriege um Tony Purnell und David Pitchforth - Coulthard gerne verpflichten würde, schließlich wurden schon im Sommer Verhandlungen mit dem von McLaren-Mercedes geschassten 13-fachen Grand-Prix-Sieger geführt. In einem Interview mit 'Reuters' hat nun aber auch 'Red-Bull'-Erfinder Dietrich Mateschitz den Namen Coulthard in den Mund genommen.#w1#

"Von den erfahrenen Piloten mit Entwicklungs-Know-how sind David Coulthard und Nick Heidfeld für uns von Interesse", erklärte er. Gleichzeitig machte er aber auch klar, dass Christian Klien und Vitantonio Liuzzi nach wie vor die besten Karten haben: "Die Leute reden nicht zufällig vom ersten Jahr als Lernjahr. So gesehen sollte Christian noch eine Chance bekommen, aber er muss sich bei den Tests beweisen, genau wie Vitantonio."

Unabhängig von ihrer fahrerischen Klasse sind Coulthard und Heidfeld aus dem Grund nicht unbedingt Mateschitz' Wunschkandidaten, weil sie mit ihrem seriösen Image nicht zur Marketingstrategie von 'Red Bull' passen, die sich abseits des Motorsports eher auf Fun- und Extremsportarten konzentriert. Zwei junge Piloten wirken da glaubwürdiger als Routiniers, die weder jung noch wild sind.

"Unser Fokus liegt auf den Fahrern, dem Sport und dem Spaß am Sport", so Mateschitz, der sich selbst in der teilweise doch abgehobenen Formel-1-Szene nicht allzu wohl fühlt. "Wir sind wegen unserer Fahrer und wegen unseres Nachwuchsteams in der Formel 1. Wir werden auch erfolgreich sein, denn für uns hat oberste Priorität, für das Team ein Standing zu erreichen, das den Standards von 'Red Bull' entspricht."