26.11.2004 15:18
von Marco Helgert

Coulthard: Letzte Ausfahrt Jordan?

David Coulthard muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass seine Formel-1-Zeit abgelaufen ist - einzig Jordan verbleibt als Alternative

(Motorsport-Total.com) - David Coulthards Formel-1-Karriere neigt sich dem Ende entgegen. Seit mehr als einem Jahr weiß der Schotte, dass er bei McLaren-Mercedes gehen muss. Doch in all diesen Monaten war es ihm nicht möglich, eine neue Heimat in der Formel 1 zu finden. Auch das Hickhack um den geplanten Wechsel von Jenson Button von BAR-Honda zu BMW-Williams konnte er nicht nutzen.

David Coulthard hatte schon angenehmere Phasen in seiner Karriere

Während Nick Heidfeld und Anthony Davidson Testeinladungen des BMW-Williams-Teams erhielten, ging Coulthard leer aus. Auch Dietrich Mateschitz, Chef von 'Red Bull', schloss ziemlich schnell aus, dass der Schotte bei Red Bull Racing unterkommen könnte. Noch knapp ein Monat verbleibt bis zum Jahresende, und Coulthard weiß noch immer nicht, was er in der kommenden Saison machen wird.#w1#

Noch gibt der 33-Jährige die Hoffnungen auf einen Formel-1-Verbleib nicht auf. "Mir wurden Testfahrerposten angeboten", erklärte er in der Zeitung 'The Independent'. "Aber solange es noch eine Chance gibt, Rennen zu fahren, muss ich diese wahrnehmen." Angesichts der Situation, dass fast alle Teams besetzt sind, bleibt nur noch Jordan als realistische Möglichkeit.

Jordan-Team kämpft momentan aber mit dem Problem, die Finanzen für die kommende Saison zu sichern. Die Lösung der Fahrerfrage steht eher etwas weiter unten auf der Liste der zu erledigenden Aufgaben. "Natürlich wäre es für das Team großartig, einen Fahrer mit Davids Erfahrung zu haben, aber zuerst müssen wir das alles finanzieren. Derzeit macht es keinen Sinn, über mögliche Fahrer zu spekulieren", so Jordans Marketingdirektor Ian Phillips vor einigen Tagen.

Coulthards weiterer Werdegang wird also davon abhängen, was sich bei Jordan in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten tut. Sollte, wie spekuliert, Arden-Teamchef Christian Horner beim Team eingestiegen sein, so wäre die erste Hürde genommen. Fraglich wird jedoch weiterhin sein, ob Coulthard nicht selbst Geld zuschießen müsste, um das Jordan-Cockpit letztendlich auch zu bekommen.