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Die Politik glaubt nicht an den Nürburgring
Wenn es nach der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke geht, hat der Nürburgring auf Dauer keine Chance, Formel-1-Rennen auszutragen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Rennen in Deutschland schreiben seit Jahren rote Zahlen und sind nur durch finanzielle Unterstützungen der Länder zu halten. Doch viele Menschen sehen es nicht ein, dass ihre Steuergelder zur Erhaltung von Formel-1-Rennen ausgegeben werden. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke stimmt dem zu und sieht für den Nürburgring keine Zukunft.

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Der Nürburgring hat es in den kommenden Jahren als Austragungsort schwer
"Langfristig ist es nicht das Ziel, die Formel 1 zu halten, sondern wir wollen andere Formen, neue zukunftsweisende Wege beschreiten. Die Formel 1 sei auf Dauer kein Zukunftskonzept, schon gar keine Lösung für den Nürburgring", wird die Grünen-Politikerin von der 'dpa' zitiert. "Der Zuschuss für das nächste Rennen muss neu verhandelt werden. Dort wird man unten anfangen, ganz weit unten."
Die Schuldenuhr des rheinland-pfälzischen Haushalts wird nach Schätzungen der rot-grünen Regierung nach dem Rennen 13,5 Millionen Euro mehr anzeigen. Von SPD-Seite, in Form von Kurt Beck, war während des Wochenendes noch zu hören, dass er zuversichtlich sei, einen neuen Vertrag mit Bernie Ecclestone abschließen zu können.
Ecclestone wollte sogar Zugeständnisse machen, um das Rennen am Nürburgring sichern zu können. Die Möglichkeit, dass es einen Formel-1-Kalender ohne deutsche Beteiligung gibt, wäre möglich, aber von Ecclestone nicht gewünscht. "Das ist das Letzte, was wir wollen." Für Lemke gibt es momentan wichtigere Dinge, als einen neuen Formel-1-Vertrag auszuhandeln. "Es reicht, wenn wir im nächsten Sommer darüber Bescheid wissen. Manchmal tut es Verhandlungen gut, wenn man zwischendurch Pause macht."

