• 03.03.2010 09:50

  • von Britta Weddige

Die Klasse von 2010: Ecclestone und die Titelkandidaten

Über das fahrerische Können der Formel-1-Titelkandidaten wird oft genug gesprochen, doch wie sind sie menschlich? Bernie Ecclestone analysiert

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in der Formel 1 herrscht immer auch ein bisschen eine Athmosphäre wie am ersten Schultag nach den großen Ferien. Nach der langen Winterpause trifft man im Fahrerlager wieder zusammen und jetzt wird es wieder ernst. Wie in der Schule kann auch in der Formel 1 nur einer Klassenprimus werden, aber es gibt mehrere Anwärter darauf - 2010 vielleicht sogar noch mehr als im Vorjahr.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone kennt das Können und die Eigenheiten der Piloten bestens

Der Direktor, der im Direktorat - in diesem Fall seinem grauen Motorhome - den Überblick behält, ist Bernie Ecclestone. Und er kennt nicht nur die fahrerischen Fähigkeiten seiner "Schäfchen", sondern auch ihre menschlichen Eigenschaften. Im 'Red Bulletin' spricht der Formel-1-Zampano über einige der Piloten, die die Chance haben, 2010 Klassenprimus zu werden.#w1#

So sei Mercedes-Star Michael Schumacher einer, "der immer wetteifert, in allem, was er tut", kommentiert Ecclestone: "Er will bei allem, was er tut, der Beste sein. Er ist charmant und einmalig, er ist ein sehr netter Kerl. Leute, die ihn nicht kennen, kritisieren ihn manchmal und sagen, er sei ein bisschen distanziert. Aber das stimmt nicht, das ist er nicht."

"Michael will bei allem, was er tut, der Beste sein." Bernie Ecclestone

Wenn er selbst noch Teamchef wäre, hätte er jedoch nicht Schumacher, sondern Sebastian Vettel unter Vertrag genommen. "Wir wissen nicht, wie lange Michael das noch machen will. Aber wir wissen, dass Sebastian so lang da sein wird, bis er alles erledigt hat, hoffentlich so lang wie Michael jetzt. Ich bin ein großer Fan von ihm", erklärt Ecclestone.

Ferrari-Neuzugang Fernando Alonso sei vom Charakter her ganz anders als Schumacher, so der Formel-1-Boss weiter: "Das liegt vielleicht daran, wo er herkommt: Er ist von seiner Art her sehr spanisch. Ich bin persönlich sehr eng mit ihm befreundet. Er ist eine nette, sensible und zuverlässige Person. Er hat eine sehr hohe Moral bei dem, was er für richtig und für falsch hält."

"Fernando ist von seiner Art her sehr spanisch." Bernie Ecclestone

Und wie ist es beim amtierenden Weltmeister Jenson Button? "Jenson ist einfach Jenson", sagt Ecclestone über seinen Landsmann. Seine Art zu fahren sei noch "old school", erkkärt er. Und weiter: "Er ist charmant, nett und ein super Kerl. Er ist ein guter Weltmeister. Aber hat er das gleiche Talent wie einige der anderen Jungs, die schon Weltmeister waren? Ich weiß es nicht, das werden wir in diesem Jahr sehen."

Buttons McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton sei "einmalig", kommentiert er weiter. Einmalig sei an Hamilton das Tempo, mit dem er in seinen jungen Jahren vom Rookie zum Rennsieger und dann zum Weltmeister wurde: "Er ist extrem talentiert. Es ist auch so schön, dass diese Jungs alle so nette Leute sind, das sind sie wirklich."