Die "ausgelassene" WM-Feier
Weltmeister Michael Schumacher und seine Partygäste sorgten mit ihrer ausgelassenen Feier in Suzuka für viel Aufregung
(Motorsport-Total.com) - Einen sechsten Weltmeistertitel in der Formel 1 kann man sicher nicht gediegen mit einem Gläschen Rotwein bejubeln ? da müssen größere Geschütze aufgefahren werden. Karl-Heinz Zimmermanns Lokalitäten waren der Veranstaltungsort der Feierlichkeiten von Michael Schumacher, denen sich auch Bruder Ralf und Toyota-Pilot Olivier Panis anschlossen.

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Michael Schumacher feiert hier noch in seiner korrekten Arbeitskleidung
Mit zunehmender Stunde wurden die Aktivitäten der Partygäste wilder. Für einen Fernseher, auf dem gerade eine Wiederholung des Rennens vergeblich auf Zuschauer hoffte, fand sich eine Abkürzung für den Weg nach draußen ? durch das Fenster. Etliche andere Teile der Innenausstattung mussten eine ähnlich Tortur über sich ergehen lassen.
Eine Zeugin, die dem Treiben wohl etwas hilflos gegenüberstand, erklärte der britischen Zeitung 'The Sun': "Es war, als ob sie verrückt geworden sind. Es sah aus wie im Krieg." Die "Belagerung" des Fahrerlagers in Suzuka dauerte jedoch an. Nachdem der Fernseher mehr oder weniger fachgerecht nach draußen befördert wurde konzentrierte man sich wieder auf die alkoholischen Getränke.
Schumacher-Manager Willy Weber konnte sich der Opferrolle nicht entziehen. Nach einer Mayonnaise-Schlacht in der Boxengasse wurde er von Schumacher und Co mit Chili-Sauce einbalsamiert. Weber empfand die kulinarische Zweckentfremdung als wenig angenehm. "Das brennt wie die Hölle", wird er von 'RTL' zitiert.
Nach einigen Getränken und Zigarren mehr brach man zu den umliegenden Karaoke-Bars auf, entdeckte auf dem Weg jedoch ein paar Gabelstapler der Teams, die gerade die LKWs beluden. Da der Rennsportvirus gegen hohe Blutalkoholwerte resistent zu sein scheint, wurden die eigentlichen Arbeitsgeräte für ein kleines Rennen genutzt.
Michael Schumacher, mittlerweile mit einer Leihgabe, in Form eines Toyota-Hemdes, von Olivier Panis, unterwegs, verdrängte dann seinen Bruder aus dem Fahrersitz des BMW, mit dem sie zum Hotel fahren wollten ? er beschränkte sich jedoch auf eine Sitzprobe. Auf die sonst obligatorischen Kopfrasuren bei den Feiern in Suzuka wurde aber offenbar verzichtet ? gewundert hätte es jedoch niemanden, wenn der Weltmeister "poliert" nach Europa zurückgekommen wäre.

