• 31.07.2011 22:54

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Di Resta erster Verfolger der Topteams

Nach einer langen Durststrecke ist Paul di Resta in Ungarn wieder in die Punkteränge gefahren - Der Force-India-Pilot hatte den Druck bereits verspürt

(Motorsport-Total.com) - Als DTM-Meister ist Paul di Resta gleich bei seinen ersten beiden Formel-1-Rennen in die Punkte gefahren. Dann kam allerdings eine lange Dürreperiode, in der es alle möglichen Probleme gab. Force India hat in den vergangenen Wochen einen großen Schritt vorwärts gemacht. Adrian Sutil zeigte das mit dem sechsten Platz auf dem Nürburgring. Bei schwierigen Wetterbedingungen bestätigte di Resta den Aufwärtstrend mit dem siebten Platz auf dem Hungaroring. Das ist gleichbedeutend mit seinem besten Formel-1-Resultat. Damit war der Schotte erster Verfolger der großen drei Topteams. Die Erleichterung war dem Rookie im Ziel anzusehen

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hat auf dem Hungaroring sechs WM-Punkte erobert

"Ich stand zuletzt etwas unter Druck, weil ich Punkte holen musste. Gleichzeitig sind mir in den vergangenen drei Rennen keine Fehler unterlaufen, die mich Plätze gekostet hätten", so di Resta. "Adrian hat in Deutschland viele Punkte geholt und nun ich hier. Wäre in Ungarn wieder etwa schief gegangen, dann wäre es sehr enttäuschend gewesen. Ich habe immer gesagt, dass es Höhen und Tiefen gibt. Hoffentlich hatten wir unsere Tiefpunkte und bauen uns jetzt zur Hochform auf."


Fotos: Force India, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


"In den nächsten Rennen kommen einige Updates, also bin ich optimistisch. Meine Performance war das gesamte Wochenende über gut. Im Qualifying lag ich knapp hinter Adrian, der es ins Q3 schaffte." Der Schotte war außerdem in eine entscheidende Rennszene verwickelt. Als sich McLaren-Pilot Lewis Hamilton in Führung liegend drehte, musste er seinen Wagen wieder herumwerfen. Di Resta musste in dieser Szene über das Gras ausweichen.

Hamilton bekam eine Durchfahrtsstrafe, weil er mit dem Manöver ein anderes Auto von der Strecke gedrängt hatte. "Es war eng", sagt di Resta. "Aber es gibt keine bösen Gefühle. Er sagte mir, dass er mich nicht gesehen hat. Er wusste direkt im Anschluss an das Rennen auch nicht, wofür er die Strafe bekommen hat. Hätte er mich getroffen, dann wäre es ein enttäuschendes Rennen gewesen. Selbst wenn ich nicht ausgewichen wäre, wäre es ein Desaster gewesen."

"Er hat sich bei mir entschuldigt, aber ich kann verstehen, warum er das getan hat." Di Resta wird derzeit von Anthony Hamilton gemanagt, dem Vater von Lewis.