• 10.02.2010 21:59

  • von Roman Wittemeier

Di Resta: Der halbe Formel-1-Pilot

Paul di Resta nimmt in der Riege der Formel-1-Testpiloten eine besondere Stellung ein: Viele Einsätze am Freitag, eine ganze Saison in der DTM

(Motorsport-Total.com) - Noch vor wenigen Jahren hatten Testpiloten in der Formel 1 reichlich Arbeit. In den kurzen Pausen zwischen den Rennen konnte man die Testteams auf vielen europäischen Strecken antreffen. Entwicklung fand noch auf der Straße statt, weniger im Windkanal und Computer. Doch in Zeiten der Testbeschränkungen verbringen die Tester viel Zeit im Simulator, nicht mehr im echten Cockpit. Mit Force-India-Ersatzpilot Paul di Resta kehrt sich dieser Trend auf interessante Art und Weise um. Der Schotte darf freitags ran.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Gut eingebunden: Paul di Resta fühlt sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen

"Ich habe seit dem vergangenen Dezember und dem damaligen Jerez-Test lange warten müssen. Wir haben Gespräche geführt, es ging voran und letztlich wurde der Deal verkündet. Es ist eine Erleichterung, wenn du dann endlich Gewissheit darüber hast, was du dieses Jahr tun wirst", beschreibt der Schotte seine lange Wartezeit bis zum Force-India-Vertrag. Dem jungen Mercedes-Nachwuchsmann bieten sich Perspektiven: "Es ist eine tolle Chance. Ich bin dankbar dafür und hoffe, es ist der Anfang einer langen Beziehung."#w1#

Di Resta ist einer der wenigen - möglicherweise sogar der einzige - der zahlreichen Formel-1-Testpiloten mit Aussicht auf viele Kilometer im Rennwagen. "Es wird ein arbeitsreiches Jahr. Force India versucht es ganz anders zu machen als die anderen Teams. Ich werde 2010 an vielen Freitagssessions teilnehmen. Das ist eine gute Chance, im Formel-1-Umfeld am Rennwochenende zu fahren und ganz neue Situationen kennenzulernen."

"Ich bin sicher, dass ich dann das ganz normale Programm eines Formel-1-Fahrers absolvieren werde. Das hilft mir beim Lernen", freut sich der Youngster. "Ich freue mich darauf. Es ist etwas Neues. Ich hoffe, dass ich darauf aufbauen kann und für 2011 ein Renncockpit bekomme." Di Resta wird sich nun zunächst im Team einleben und schon in der kommenden Woche in Jerez erstmals im Auto sitzen. "Ich bin voll im Team integriert", jubelt der Schotte.

¿pbvin|512|2430||0|1pb¿"Das Team hat eine eindeutige Vorstellung davon, in welche Richtung es gehen soll. Mein Fokus liegt darauf, ihnen bei der Entwicklung des Autos zu helfen. Ich will möglichst fest eingebunden sein, damit ich die Vorgänge verstehen kann. Viel Zeit im Auto hilft mir natürlich auf diesem Weg", so di Resta, der in diesem Jahr neben seinen Formel-1-Einsätzen auch die volle Saison in der DTM für Mercedes bestreiten wird (mehr in unserer DTM-Rubrik).