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  • 05.12.2002 16:46

Di Montezemolo fordert von Ecclestone mehr Geld

Der Ferrari-Präsident setzt Ecclestone weiter unter Druck und fordert Maßnahmen zur Existenzsicherung der kleineren Teams

(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor ist das Thema Konkurrenzserie nicht vom Tisch. Derzeit sieht es jedoch so aus, als ob keine Seite bereit ist den ersten Schritt zu machen, denn weder die abspaltungsbereiten Hersteller auf der einen, noch Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone auf der anderen Seite, sind bislang bereit jene Zugeständnisse zu machen die den Weg zu einer gerechteren Formel 1 ebnen könnten. Dabei wäre doch alles so einfach - zumindest wenn es nach Luca di Montezemolo geht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ecclestone ist bislang nicht bereit den Teams mehr Geld zuzugestehen

In der englischen Presse bekräftigte der Italiener dieser Tage noch einmal, dass sich die in der GPWC zusammengeschlossenen Hersteller weiterhin ernsthaft mit der Etablierung einer Konkurrenzserie beschäftigen. Die Forderung nach einer gerechteren Beteiligung an allen Einnahmen ist aber nach wie vor das Hauptziel, denn derzeit erhalten die Teams nur 47 Prozent aus den Einnahmen die der Brite zum Beispiel mit den Fernsehübertragungen einnimmt.

An vielen anderen Einnahmemöglichkeiten sind die Rennställe aber mit Null beteiligt und genau hier liegt das Problem: "Wir, die Teams, erhalten keinen Penny der aus den Einnahmen herrührt die mit dem Verkauf von Werbeflächen auf den Strecken oder den Ticketpreisen erzielt werden. Ob die Tribünen ausverkauft oder leer sind, für uns als Teams ist das kein Unterschied", so di Montezemolo, der auffordert diesen Zustand zu verändern.

Der Ferrari-Präsident argumentiert, dass gerade die kleineren Teams, wie Sauber und Jordan, von einer prozentual höher ausfallenden Verteilung profitieren würden: "So wie die Dinge momentan stehen, wird nicht genug für das Überleben der kleinen Teams getan", lautet deshalb auch di Montezemolos Vorwurf an Ecclestone.

Die Wahrheit steht aber auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. So ist nämlich nicht die Höhe der Einnahmen die Ecclestone den Teams zugesteht der eigentliche Punkt, sondern der komplizierte Verteilungsschlüssel an sich.

Fakt ist, dass die Auszahlung nach dem Leistungsprinzip erfolgt, wovon die erfolgreichsten Teams am meisten profitieren. Eine simple Erhöhung der Beteiligung an den Einnahmen von beispielsweise 47 auf 57 Prozent würde demzufolge auch nur dazu führen, dass alle Teams mehr Geld erhalten.

Der unter den gegebenen schwierigen Bedingungen aber vor allem von den kleineren Teams als ungerecht empfundene Verteilungsschlüssel würde dadurch jedoch noch lange nicht geändert.