• 05.12.2002 15:52

Jaguar mit neuer technischer Struktur - Steiner draußen

Nach Laudas Entlassung als Teamchef, hat man nun auch entschieden, dass Günther Steiner nicht mehr länger gebraucht wird

(Motorsport-Total.com) - Nur etwas mehr als eine Woche nach der Entlassung von Niki Lauda als Teamchef von Jaguar Racing, hat der Rennstall heute bekannt gegeben, dass Günther Steiner fortan nicht mehr als Geschäftsführer und Technischer Direktor des Teams aus Milton Keynes verantwortlich sein wird.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Steiner ist bei Jaguar Racing nicht mehr länger Geschäftsführer

Gegenwärtig befindet man sich in Gesprächen mit dem 37-Jährigen was die Ausrichtung der organisatorischen Struktur von Jaguar Racing und eine mögliche Beteiligung seiner Person betrifft.

David Pitchforth wird Nachfolger von Günther Steiner

Nachfolger von Steiner wird David Pitchforth, der laut Teamauskunft hauptverantwortlich für die Verbesserungen die man zum Ende der Saison 2002 sehen konnte war. Pitchforth sei auch der führende Mann gewesen der die Verpflichtung der Aerodynamiker Mark Gillan und Ben Agathangelou in die Wege geleitet habe. Außerdem habe er bei der Inbetriebnahme des neuen Windkanals in Bicester eine bedeutende Rolle gespielt, teilte Jaguar Racing mit.

Mit seinem enormen Wissen in den Bereichen Aerodynamik, Fluid Dynamics und Entwicklung von maßstabsgetreuen Modellen, erfüllt der Brite alle Anforderungen die Richard Parry-Jones Plan zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des britischen Rennstalls vorsieht.

Malcolm Oastler wird Chefingenieur

Die neue technische Struktur sieht vor, dass der Technikdirektor, der für alle Aspekte am Boliden verantwortlich ist, David Pitchforth direkt unterstellt ist. Wer diese Funktion übernehmen wird, soll innerhalb der nächsten 3 Monate feststehen.

Fest steht, dass Ben Agathangelou als Leiter der Aerodynamikabteilung fungiert. Chefdesigner ist Rob Taylor. Mark Gillan wird Leiter der Abteilung Fahrzeugperformance, welche sich um alle technischen Probleme an der Rennstrecke kümmert. Der Leiter der Fahrzeugentwicklung muss noch gefunden werden.

Malcolm Oastler, bislang in beratender Funktion für Jaguar Racing tätig, wird ab dem 1. Januar 2003 als Chefingenieur in Vollzeit für das Team arbeiten und ebenfalls dem Technikdirektor unterstellt sein.

Teamsprecher: Steiner hat "nichts falsch gemacht"

Mit den nun vorgenommenen und teilweise drastischen Veränderungen will man erreichen, dass der Jaguar R4 von Saisonbeginn an konkurrenzfähig ist. "Wir brauchen eindeutige Zeichen der Verbesserung, denn wir können uns nicht leisten eine weitere Saison zu verschwenden und wir wollen nicht nach Melbourne reisen um uns dort als Letzte zu qualifizieren", so Teamsprecher Nav Sidhu, der in der internationalen Motorsportpresse auch erklärte, dass Günther Steiner "nichts falsch gemacht" habe. Im Gegenteil, Jaguar Racing sei jetzt viel besser organisiert als damals zum Zeitpunkt von Steiners Verpflichtung.

Technische Kompetenz soll Jaguar Racing endlich Erfolgs bescheren

"Um in der Formel 1 konkurrenzfähig zu sein, kommt es mehr und mehr auf technische Kompetenz an. Ohne Zweifel haben wir im technischen Bereich bisher die größten Probleme gehabt, weshalb wir entsprechende Maßnahmen unternommen haben", erklärte Richard Parry-Jones anlässlich der heutigen Bekanntgabe, dass man durch die vorgenommenen Veränderungen Jaguar Racing in ein technisch ausgerichtetes Team umwandelt, weil man der Überzeugung ist, dass technische Kompetenz der Schlüssel zum Erfolg in der Formel 1 ist.