• 12.09.2001 10:11

  • von Marcus Kollmann

Der letzte Italien-Grand-Prix für Benetton

Für Benetton hat das Rennen in Monza eine ganz spezielle Bedeutung; wie in Hockenheim sollen beide Fahrer Punkte holen

(Motorsport-Total.com) - Mike Gascoyne, der Technische Direktor von Benetton-Renault-Sport, erklärt die Vorbereitungen die das Team vorgenommen hat und welche Erwartungen er hat: "Das gesamte Team freut sich nach unser starken Performance in den letzten Rennen, besonders dem Podiumsplatz in Belgien, auf die drei noch ausstehenden Grand Prix. Monza ist wie Hockenheim eine Strecke, auf der mit wenig Abtrieb gefahren wird."

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Jenson Button

Benetton will in Monza Fisichella und Button in den Punkterängen ins Ziel bringen

Wie schon beim Deutschland-Grand-Prix, wo das Benetton-Team ein verbessertes Aerodynamikpaket einsetzte, welches vorher nicht getestet wurde, so wird auch der Italien-Grand-Prix in dieser Hinsicht unbekanntes Terrain für das Team aus Enstone darstellen, da man seit Deutschland weitere Verbesserungen am B201 vorgenommen hat und diese bisher nicht auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke voll austesten konnte. Das neue Aerodynamikpaket und eine Ausbaustufe des Motors für die Qualifikation sollen eine starke Performance sicherstellen.

Gascoyne weiter: "Wir hatten zuletzt in Magny-Cours erfolgreiche Testfahrten, wo wir auch Regenreifentests für Michelin durchführten. In Danielson, Frankreich, haben wir an der Aerodynamik gearbeitet und fühlen uns deshalb gut vorbereitet auf das Rennen. Da unsere beiden Autos in Hockenheim in den Punkten landeten, wo mit einer ähnlichen Abstimmung gefahren wurde, müssen wir weitere Punkte anpeilen und versuchen die in der Wertung vor uns liegenden Teams anzugreifen und unter Druck zu setzen."

Chefingenieur Pat Symonds erklärt: "Das Rennen in Monza hat in diesem Jahr für unser Team eine ganz besondere Bedeutung, ist es doch unser letzter Italien-Grand-Prix als italienisches Team. Die Strecke selbst besitzt Highspeed-Charakter, es wird nur mit wenig Abtrieb gefahren. Besonders durch die Art der auf die Geraden zuführenden Kurven sind Überholmanöver nur schwer zu realisieren. Traditionell ist der Grand Prix immer ein Ein-Stopp-Rennen gewesen, welcher meist zur Hälfte des Rennens absolviert wird. Das bedeutet, dass die Größe der Benzintanks bei den einzelnen Autos einen Einfluss auf die Strategie haben wird. Gleichzeitig hat die Spritmenge natürlich Einfluss auf die Balance des Autos. Hinzukommt, dass die Bremsen und deren Zustand sorgfältig beobachtet werden müssen. Obwohl die Randsteine in Monza mittlerweile sehr niedrig sind, muss man das Auto entsprechend abstimmen, damit man darüber fahren kann, um so eine schnelle Rundenzeit zu erreichen. Die Strecke ist jedoch nicht nur zu den Bremsen sehr hart, sondern auch die Motoren werden sehr beansprucht. Es wird lange Zeit mit Vollgas gefahren und die Drehzahlen sind während des Rennens sehr lange Zeit im obersten Bereich. Die Zuverlässigkeit wird eine ganz entscheidende Rolle spielen."