Dennis: Vielen fehlt die Begeisterung für die Technik
Der Teamchef verrät wie sein Team mit Hilfe des bidirektionalen Funks Coulthards rauchendes Problem in Monaco löste
(Motorsport-Total.com) - Nachdem David Coulthard vergangenen Rennsonntag nach 1 Stunde 45 Minuten und 39.055 Sekunden beim Großen Preis von Monaco als Sieger die schwarz-weiß-karierte Flagge gesehen hatte, war die Freude im Lager der Silberpfeile entsprechend groß. Nicht nur weil der Schotte damit den zwölften Triumph für McLaren im Fürstentum und den 135. Sieg des britischen Rennstalls insgesamt geholt hatte, sondern weil er selbst endlich wieder einmal ganz oben auf das Podium hatte steigen können und in gewisser Weise eine Wiedergutmachung für den ihm im Vorjahr auf Grund von Problemen mit der Traktionskontrolle beim Vorstart verwehrten Sieg erfuhr.

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Dennis informierte "DC" über Funk, dass man das Problem in den Griff bekommt
Doch nachdem Coulthard beim Start von Startposition zwei den auf Pole Position stehenden Juan-Pablo Montoya ausbeschleunigt und die Führung übernommen hatte, war der spätere Sieg zunächst jedoch um die 30. Runde hin in Gefahr gewesen. Zu jener Zeit waren nämlich Rauchwolken aus dem Heck des MP4-17 ausgetreten, welche die Fans vor Ort und an den heimischen Fernsehgeräten schon das Schlimmste befürchten lassen hatten. Am Kommandostand von McLaren-Mercedes war jedoch deshalb keine Hektik zu verspüren gewesen, was Teamchef Ron Dennis im Nachhinein wie folgt gegenüber den englischsprachigen Medien erklärte: "Bevor die Rauchwolken aus dem Heck stiegen, wussten wir schon über das Problem Bescheid. Die Alarmglocken hatten also schon vorher geläutet. Dank unseres Telemetriesystems konnten wir dem Problem jedoch schnell auf den Grund gehen und es abstellen."
Auch wenn die "Silbernen" in der Weltmeisterschaft derzeit nur die dritte Kraft sind und der Erfolg in Monaco eigenen Aussagen nach nur eine "Eintagsfliege" gewesen ist, spielt McLaren-Mercedes in Sachen Technik weiterhin vorne mit. Bei der Behebung des mit der Ölversorgung des Motors zusammenhängenden Problems benutzte man nämlich den bidirektionalen Funk. Durch die Zielankunft von David Coulthard demonstrierte man so, dass man es versteht die gegebenen Möglichkeiten entsprechend zu nutzen, was besonders den Teamchef mit Stolz erfüllt: "Vielen Menschen fehlt die Begeisterung für die Technik, doch wenn man sich erst einmal damit vertraut gemacht hat und sie zu benutzen weiß, dann ist sie ein sehr nützliches Tool", findet Ron Dennis. "Es ist sehr befriedigend mit dem Auto kommunizieren zu können, Einfluss auf dessen Performance zu nehmen und so Probleme zu lösen."

