Dennis kümmert sich nicht um die Konstrukteurs-WM

Wenn er sie mit McLaren-Mercedes nicht gewinnen kann, ist Teamchef Ron Dennis die Konstrukteurs-WM komplett egal

(Motorsport-Total.com) - Lange sah es zu Saisonbeginn nach einer ganz schweren Schlappe für McLaren-Mercedes in der Konstrukteurs-WM aus, als man phasenweise sogar relativ deutlich hinter Sauber lag. Dank der Einführung des MP4-19B hat sich die Lage inzwischen entspannt, doch der Schlussrang im Markenpokal spielt für Teamchef Ron Dennis ohnehin keine Rolle.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Schaut 2004 nicht mehr auf die Konstrukteurs-WM: Ron Dennis

Der Brite ist bekannt für seine Siegermentalität und gilt im Fahrerlager als jemand, der nach jeder Niederlage fast schon körperlichen Schmerz verspürt. Umso mehr tut Dennis der momentan fünfte Platz seines Rennstalls in der Konstrukteurs-WM weh - zehn Punkte hinter BMW-Williams und praktisch außer Reichweite der vorderen drei Plätze, die von Ferrari, Renault und BAR-Honda eingenommen werden.#w1#

Nun erklärte der McLaren-Boss aber, dass er auf den Endstand im Markenpokal ohnehin keinen großen Wert legt: "Wir haben dafür keine Strategie und auch kein Ziel. Wir fahren zu jedem Rennen, weil wir gewinnen wollen. Für die Konstrukteurswertung haben wir uns keinen Plan zurechtgelegt. Sie ist relativ bedeutungslos, obwohl eine gute Platzierung finanzielle Vorteile hat, aber im Prinzip gibt es nur einen Platz - und das ist der erste."

Eine pikante Randnote hat das Abschneiden von McLaren-Mercedes in dieser Saison dennoch, denn wenn man sich nicht noch zumindest auf den vierten Platz verbessert, kann man 2005 am Freitag theoretisch ein drittes Auto einsetzen. Fraglich ist allerdings, ob dies der eigenwillige Siegertyp Dennis und ein Weltkonzern wie Mercedes eher als willkommenen Vorteil ansehen würden oder als peinliches Zeichen für sportliches Versagen.