Dennis: Hamiltons Mauerkuss war Gold wert

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Monaco ein einzigartiges Rennen ist und es in zwei Wochen in Kanada schon wieder ganz anders aussehen kann, so war der Sieg von Lewis Hamilton am vergangenen Wochenende psychologisch doch ganz wichtig für die Silberpfeile. Denn endlich hat man es geschafft, die Ferrari-Dominanz zu durchbrechen - und obendrauf gab es auch noch die Führung in der Fahrer-WM.

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Dreamteam: Ron Dennis mit seinem Wunderknaben Lewis Hamilton

"Es war ein wichtiger Sieg, um Ferrari zu stoppen", erklärte Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Wir haben nun sechs Rennen hinter uns und es war wichtig, dass wir mal auf den Tisch hauen und Autorität zeigen. Für den Fahrer und das Team ist es etwas Besonderes, in Monaco zu gewinnen. Außerdem war das Timing dieses Sieges wichtig. Wir führen nun in der Fahrer-WM - und das ist die, die wir gewinnen wollen."#w1#

Für den Erfolg verantwortlich war kurioserweise Hamiltons Mauerkuss in der Tabakkurve, durch den er zwar vom zweiten auf den fünften Platz zurückfiel, aber auch an der Box nachtanken und somit einen langen Stint fahren konnte. Dieser lange Stint sollte sich schlussendlich als rennentscheidend herausstellen, denn wenn Hamilton den gleichen Boxenstopprhythmus wie Felipe Massa gegangen wäre, hätte er den Ferrari-Piloten wohl auf der Strecke überholen müssen - ein schwieriges Unterfangen.

"Dass er die Mauer berührt hat", analysierte Teamchef Ron Dennis, "war ein kleiner Makel, aber dadurch ist es für uns erst aufgegangen. Als er auf die Strecke zurückging, war er Fünfter mit sehr viel Benzin an Bord - und er konnte trotzdem schnelle Rundenzeiten fahren. Dadurch hat er das Rennen gewonnen. Lewis hatte alles unter Kontrolle und war wahrscheinlich weniger nervös als der Rest von uns..."

Nun glaubt Dennis, dass in Monaco die Hamilton-Ära anbrechen könnte: "Lewis hat hier in der Formel 3, in der GP2 und nun auch in der Formel 1 gewonnen. Es war sein dritter Sieg in Monaco, also hat er bei vier Starts dreimal gewonnen und einen zweiten Platz geholt. Das ist keine schlechte Bilanz für Monaco, nicht wahr? Also ja, ich glaube, dass er ähnliches erreichen kann wie Ayrton (Senna, sechsfacher Monaco-Sieger; Anm. d. Red.). Er liebt diese Strecke."