• 08.04.2007 16:50

  • von Fabian Hust

Dennis graut es vor Ecclestones 20-Saisonrennen-Plan

Formel-1-Boss Ecclestone will die Formel-1-Saison ausdehnen und den Kalender zudem auf 20 Rennen ausdehnen - Dennis spricht sich dagegen aus

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plant weiterhin eine "Ost-Erweiterung" der Formel 1, kämpft aber gleichzeitig gegen das Problem an, dass er wegen der Zeitverschiebung "viele Zuschauer in Europa verliert", wie er in einem Interview mit der 'New Strait Times' erklärt. Aus diesem Grund hatte der Brite die Idee, Nachtrennen unter Flutlicht zu veranstalten.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis hofft, dass es nicht mehr als 18 Rennen geben wird

Einige neue Rennen sind in den Augen des 76-Jährigen bereits beschlossene Sache, auch wenn es noch nicht alle Veranstalter Verträge, geschweige denn überhaupt eine Rennstrecke haben: "Wir werden in drei Jahren Rennen in Südkorea, Russland und Indien haben. Wir werden 2009 auch ein Rennen in Abu Dhabi haben. Und nun verhandeln wir auch mit Singapur."#w1#

Um diese ganzen Rennen unterzubekommen will Bernie Ecclestone nicht viele Rennen im derzeitigen WM-Kalender opfern und plant deshalb, den Terminkalender aufzublähen: "Wir werden innerhalb der kommenden drei Jahre 20 Rennen pro Jahr haben. Im kommenden Jahr wird er möglicherweise auf 18 oder 19 Rennen erweitert."

Mit seiner Idee, den Formel-1-Kalender auszudehen, trifft Ecclestone nicht überall auf Gefallen, denn dies würde noch mehr Stress für alle Beteiligten bedeuten. In den Augen von McLaren-Mercedes-Boss sind 17 Rennen - so wie in diesem Jahr - genau die richtige Zahl. Das ist im bisherigen Concorde Agreement auch so verankert.

Nach Ansicht des Briten könnte man nur dann mehr Rennen austragen, wenn gleichzeitig per Reglement geregelt wird, dass die Teams weniger Entwicklungsarbeit betreiben: "Aber wenn man konkurrenzfähigen Grand-Prix-Sport haben möchte, dann muss es ausreichend Zeit geben, in der man das Auto entwickeln oder designen kann", so Dennis gegenüber 'autosport.com'. Ich bin ein Purist. Meiner Meinung nach sollte es vier Monate geben, in denen man keine Rennen fährt."

In den Augen des 59-Jährigen bräuchten die Teams diese Zeit, um ihre Autos entwickeln zu können. Zudem laufe man Gefahr, eine Übersättigung zu erreichen, wie sie der Fußball-Sport erlebe. Die Formel 1 müsse ein klares Ende und einen klaren Anfang ihrer Saison haben, dies könne man mit rund 18 Rennen im Jahr erreichen. Zudem dürfe man die Teammitglieder vergessen, die auch noch ein Privatleben hätten.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone will die 20 Rennen nicht in das bisherige Zeitfenster einbauen sondern die Weltmeisterschaft von Januar bis November austragen: "Wir müssen die Dauer der Meisterschaft ausdehnen. Im Moment haben wir eine viereinhalb Monate dauernde Pause, wir können also etwas früher beginnen und etwas später aufhören."