• 19.08.2002 15:51

  • von Fabian Hust

De la Rosa von Salos Verhalten wenig begeistert

Dass ihn Toyota-Fahrer Mika Salo in der Boxengasse beinahe gerammt hätte, hat Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa wenig gefreut

(Motorsport-Total.com) - Als Mika Salo und Pedro de la Rosa 24 Runden vor Rennende gemeinsam die Box ansteuerten, da ging es zwar nur um den 13. Platz, aber dennoch wollte Mika Salo seinen Platz nicht herschenken, nachdem der Jaguar-Pilot an der Box ein wenig kürzer stand und vorbeizugehen drohte. Der Finne zog einfach so brutal in die Boxengasse rüber, dass de la Rosa gezwungen war, nach links auszuweichen und in die Bremsen zu steigen, um eine Kollision zu vermeiden.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

Pedro de la Rosa fand Mika Salos Verhalten unfair

Praktisch das ganze Rennen über war Pedro de la Rosa im Heck des Toyotas gehangen und hatte keinen Weg vorbei gefunden. Über die Aktion Salos konnte sich der Spanier nicht freuen: "Er hatte rechts genügend Platz, um mich nicht in die Mauer zu drücken, ich sehe dies also nicht als sauberes Manöver an", so de la Rosa auf der Jaguar-Webseite. "Besonders da die Boxengassenausfahrt so eng ist, gab es keinen Grund, mich einzuquetschen. Ich hätte fast die Wand und Mika getroffen. Ich würde sagen, dass ich zumindest mit einer viertel Wagenlänge neben ihm war. Ich musste so heftig bremsen, dass die Vorderräder blockierten."

Die Rennleitung sah zunächst keinen Grund zum Handeln, auch wenn Nick Heidfeld und Jenson Button in dieser Saison gezeigt hatten, dass man sich in der Boxengasse auch ein faires Duell liefern kann. Nach dem Rennen jedoch brummte ihm die Rennleitung eine 25-Sekunden-Strafe auf, was allerdings mehr oder weniger keine Auswirkung hatte, da Salo sowieso nicht in den Punkten lag. Der Finne, der auch durch einen sich selbstständig gemachten Feuerlöscher geplagt wurde, akzeptierte die Strafe.

Dennoch war de la Rosa sauer, da er nur als 13. das Rennen beenden konnte: "Das Auto war gut. Ich gab sofort alles, um Salo unter Druck zu setzen. Ich war mindestens um eine Sekunde in der Runde schneller. Wenn man sich mein Rennen anschaut, dann hat man ein deutliches Beispiel dafür, wie langweilig die Formel 1 sein kann. Ich war schneller als der Kerl vor mir, konnte aber dennoch nicht überholen. Das ist sehr traurig."