De la Rosa visiert mit HRT die Top 10 an
Pedro de la Rosa relativiert die Verzögerungen mit dem neuen HRT-Chassis und setzt sich mit seinem neuem Team ehrgeizige Ziele
(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige McLaren-Pilot Pedro de la Rosa gibt 2012 sein x-tes Comeback in der Formel 1, diesmal allerdings beim kleinsten Team, dem spanischen HRT-Rennstall. Doch auch wenn dort spätestens seit der Trennung von Teamchef Colin Kolles ein beinharter Überlebenskampf begonnen hat, setzt sich der 40-jährige Spanier die Top 10 in der Konstrukteurs-WM als Ziel.

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Routinier Pedro de la Rosa hofft auf Platz zehn in der Konstrukteurs-WM
Das wäre ein Fortschritt im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren, als HRT jeweils Platz elf belegte - allerdings ohne WM-Punkte und nur aufgrund der besseren Einzelergebnisse als (Marussia-)Virgin. "Unser realistisches Ziel ist zunächst einmal, dass wir uns steigern, von Rennen zu Rennen", wird de la Rosa von 'Autosport' zitiert. Als direkte Gegner definiert er in erster Linie Marussia und Caterham.
Gleichzeitig ist ihm aber bewusst: "Wir müssen den Leuten klarmachen, dass es für uns nicht realistisch ist, Rennen zu gewinnen, sondern für uns wäre es schon ein Sieg, uns von Rennen zu Rennen zu verbessern", fährt der HRT-Neuzugang fort. "Wir müssen das beste neue Team werden und in die Top 10 kommen. Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel und das wird sehr schwierig zu erreichen, denn Teams wie Caterham sind klar im Vorteil. Aber wir sind hier, um uns Ziele zu setzen und für diese zu kämpfen."
Zunächst einmal gilt es jedoch, den Kampf gegen die Zeit zu gewinnen, denn mit dem Abgang von Kolles ist auch dessen Infrastruktur in Deutschland weggebrochen, die bisher die Basis des Teams war. Derzeit logiert HRT in einem ehemaligen Modegeschäft in Valencia. Das erste Chassis wird von der Zulieferfirma Carbo Tech erst Anfang Februar ausgeliefert und muss dann erst einmal die wichtigsten Crashtests bestehen.
¿pbvin|512|4295||0|1pb¿Daher ist ohnehin vorgesehen, beim ersten Jerez-Test noch mit dem 2011er-Modell auszurücken und erst ab 21. Februar in Barcelona mit dem neuen Auto zu fahren. De la Rosa stört das nicht: "Ich bin ganz ruhig. Vom Tag an, als ich unterschrieben habe, wusste ich, dass das mehr oder weniger der Plan sein soll. Daran wurde nicht gerüttelt", relativiert er Spekulationen über unerwartete Verzögerungen bei HRT.
"Man möchte in der Vorsaison natürlich so viel wie möglich fahren, aber es ist keine kritische Situation, weil alles so geplant war", fährt der 85-fache Grand-Prix-Teilnehmer fort. "Wenn man die Pläne ändern muss, wird es meistens hektisch, denn dann steckt man in Problemen, aber das ist nicht der Fall. Vor Australien zwei Tests zu haben ist schon in Ordnung. Es gibt größere Teams, die sich genauso entschieden haben."

