De la Rosa und Wurz schmieren sich Honig um den Mund

Freunde auch nach ihrer gemeinsamen Testfahrerzeit bei McLaren-Mercedes: Pedro de la Rosa und Alexander Wurz verstehen sich weiterhin prächtig

(Motorsport-Total.com) - Ihre gemeinsame Zeit als Testfahrer bei McLaren-Mercedes ist seit 31. Dezember offiziell beendet, doch Pedro de la Rosa und Alexander Wurz wollen ungeachtet dessen weiterhin Freunde bleiben. Die beiden nutzten ihre ersten Interviews nach dem Einschlagen unterschiedlicher Wege nicht, um sich gegenseitig Dreck an den Kopf zu werfen, sondern schmierten sich eifrig Honig um den Mund.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa und Alexander Wurz

Pedro de la Rosa und Alexander Wurz kamen immer prächtig miteinander aus

"Ich verliere einen Freund", sagte de la Rosa im Interview mit unseren Kollegen von 'pitpass', als er auf Wurz' Wechsel zu Williams angesprochen wurde, "und nicht nur das: auch einen großartigen Testfahrerkollegen! Das Leben geht aber weiter. Gary (Paffett; Anm. d. Red.) hat auch eine Chance verdient." Mehr Druck verspüre er nach dem Verlust des Österreichers nicht: "Ich hoffe sogar, dass sie mir mehr Testarbeit aufhalsen werden, denn ich glaube, dass ich dafür gut genug bin", so der Spanier.#w1#

Für Außenstehende mag dieser freundliche Ton überraschend kommen, schließlich durfte de la Rosa in Bahrain den verletzten Juan-Pablo Montoya ersetzen, obwohl eigentlich Wurz als Ersatzfahrer vorgesehen gewesen wäre. Letzterer ist wegen der damaligen Teamentscheidung aber nicht sauer: "Ich habe ja nicht ins Cockpit gepasst", meinte er in Jerez im Gespräch mit 'F1Total.com'. "Da war klar, dass ich frühestens in Imola fahren würde." Und so ist es dann ja auch gekommen...

Revierkämpfe mit de la Rosa habe es nie gegeben: "Im Gegenteil", winkte Wurz ab. "Dazu muss man wissen: Ich selbst habe mich dafür stark gemacht, dass das Team den Pedro verpflichtet. Ich habe phasenweise mehr getestet als alle anderen McLaren-Fahrer zusammen, und insofern war ich ganz happy, als ich jemanden zur Seite gestellt bekommen habe. Pedro war dafür insofern ideal, weil sein Fahrstil meinem nicht so unähnlich ist - und er ist obendrein ein guter Freund geworden."