De la Rosa und Gene hoffen auf Silverstone-Wende

Pedro de la Rosa und Marc Gene raten Landsmann Fernando Alonso davon ab, auf den WM-Stand zu schauen, und hoffen auf die Wende durch die Reglementänderungen

(Motorsport-Total.com) - Die Spanier setzen ihre Hoffnungen in Großbritannien. Denn in Silverstone wird sich laut Marc Gene und Pedro de la Rosa zeigen, ob ihr Landsmann Fernando Alonso 2011 noch in das Titelrennen eingreifen wird können oder nicht. "Die Wahrheit ist, dass wir derzeit auf Augenhöhe kämpfen - das sind gute Nachrichten", freute sich Ferrari-Testfahrer Marc Gene nach Alonsos zweitem Platz in Valencia gegenüber 'El Mundo'. "Alonso war das gesamte Rennen lang schnell und Red Bull musste hart pushen."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Kann sich Ferrari ab Silverstone besser gegen Red Bull behaupten?

Dennoch ist er sich nicht sicher, ob Valencia eventuell nur eine Momentaufnahme war: "Ich frage mich, ob es daran lag, dass es sich um einen Stadtkurs handelte. In Silverstone werden wir mehr wissen." In den vergangenen zwei Jahren erwies sich Red Bull in Großbritannien stets als treibende Kraft. Dazu kommt, dass das ab Silverstone gültige Zwischengas-Verbot dem Rennen eine zusätzliche Brisanz verleiht.

Rätselraten vor Silverstone

"Silverstone ist nicht nur ein Rennen, es ist viel mehr", so de la Rosa gegenüber der 'Marca'. "Es ist der Beginn der zweiten WM-Hälfte, die über den Ausgang entscheiden wird." Doch wie werden sich die Reglementänderungen auswirken? "Niemand hat die geringste Ahnung, denn die Teams können sich die Auswirkungen nicht ausrechnen", zuckt auch de la Rosa mit den Schultern. "Klar ist aber, dass es sich stark auf alle Autos auswirken wird, sie werden Abtrieb verlieren und langsamer sein."

Der Katalane meint, dass Red Bull "am meisten darunter leiden", könnte, denn seiner Meinung nach wurde der RB7 "um das Auspuffsystem herumgebaut". Daraus zieht er nun "einen Funken Hoffnung." Auch Gene weiß, dass Vettels Vorsprung unter normalen Umständen kaum aufzuholen ist: "Was soll man tun, wenn der Abstand 99 Punkte beträgt?", verweist er auf Alonsos Rückstand auf den WM-Leader. "Wenn es nicht mehr von dir abhängt, dann hat man keine andere Wahl, als von Rennen zu Rennen zu schauen."

"Red Bull könnte am meisten darunter leiden." Pedro de la Rosa

Titeldebatte noch verfrüht?

De la Rosa sagt, es wäre "falsch, jetzt auszurechnen, wie viele Punkte Vettel liegen lassen muss, damit die WM umkämpft ist, denn es könnte jetzt für Red Bull eine Verschlechterung geben, also sollte man sich so gut wie möglich auf Silverstone vorbereiten". Die Reglementänderungen sieht er aber "als Gelegenheit, Vettel Punkte wegzunehmen und die Spannung in eine WM zurückzubringen, in der es so viele Überholmanöver wie noch nie gibt."

Auch Gene sieht die Lage nicht aussichtslos: "Wird Vettel Weltmeister werden? Für diese Diskussion ist es noch zu früh. Er führt drei Rennsiege vor Button, daher ist klar, dass seine Dominanz enorm ist. Doch Ferrari hat schon viele schwierige Situationen erlebt und ich glaube nicht, dass Ferrari aufgeben wird. Wir müssen weiterentwickeln." Denn: "Sie sind noch nicht Weltmeister. Sie als das zu betrachten, wäre ein Fehler."

"Red Bull ist noch nicht Weltmeister. Sie als das zu betrachten, wäre ein Fehler." Marc Gene