Pirelli plant über aktuellen Formel-1-Vertrag hinaus

Sportchef Paul Hembery sieht Pirellis Engagement "mittel- bis langfristig" und glaubt nicht an eine Abspaltung im Sinne einer "Piratenserie"

(Motorsport-Total.com) - Bis Ende 2012 läuft der Vertrag, der vorsieht, dass Pirelli als alleiniger Reifenhersteller in der Formel 1 alle Teams beliefern darf. Dann könnte die FIA eine neue Ausschreibung durchführen, doch sollte Pirelli weitermachen wollen, gilt es als wahrscheinlich, dass die Italiener erneut den Zuschlag erhalten würden. Darüber macht man sich in Mailand im Moment aber noch keine Gedanken.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery sieht Pirelli auch nach 2012 noch in der Formel 1

"Wir haben noch nicht einmal eine halbe Saison hinter uns", antwortet Pirelli-Sportchef Paul Hembery auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob er sich eine Formel-1-Zukunft über 2012 hinaus vorstellen kann, und ergänzt lachend: "Ich fasse es als Kompliment auf, dass du vorschlägst, dass wir weitermachen sollen!"

"Wir haben immer gesagt: Wenn die Rahmenbedingungen gleich bleiben und solange es keine Wirtschaftskrise gibt, sieht Pirelli sein Engagement in der Formel 1 mittel- bis langfristig. Solange uns der Sport will, wollen wir den Sport. Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht weitermachen sollten", stellt der Brite klar.

¿pbvin|512|3841||0|1pb¿Interessanter Nebenaspekt: Nicht nur Pirellis derzeitiger Liefervertrag läuft Ende 2012 aus, sondern auch das aktuelle Concorde-Agreement. Das bedeutet hinter den Kulissen harte Verhandlungen und - wie bei jedem neuen Concorde-Agreement - immer mal wieder die Drohung einer Abspaltung einiger Teams von der FIA und Bernie Ecclestone. Pirelli beschäftigt sich mit so einem Szenario allerdings nicht.

"Wir haben einen Vertrag mit den Teams, wir haben einen Vertrag mit dem Promoter und wir haben einen Vertrag mit der FIA", stellt Hembery klar. "Ich glaube nicht, dass im Moment über irgendeine Abspaltung gesprochen wird, sondern ich glaube, dass es den Willen gibt, zur Zufriedenheit aller Partner einen gemeinsamen Weg zu finden. Wir werden bleiben, wo unsere Partner sind. Im Moment scheint das ein aufregenderer und packenderer Formel-1-Sport zu sein."