De la Rosa: "Sind besser als erwartet"
Der Jaguar-Racing-Fahrer über seine Probleme am Samstag und die Niederlage der Spanischen Fußballnationalmannschaft bei der WM
(Motorsport-Total.com) - Für Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa begann der (gestrige) Samstag enttäuschend. Im Freien Training am Morgen kämpfte der Spanier mit zwei Problemen. "Wir hatten ein Problem mit dem Öldruck im Getriebe im ersten Freien Training und im zweiten hatten wir irgendein Ölleck beim Motor", erklärte der 31-Jährige auf der teameigenen Website. "Und außerdem hatten wir ein Elektronikproblem an den Drosselklappen."

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Pedro de la Rosa hatte Startplatz 16 auf dem Nürburgring nicht erwartet
Die Folge war, dass es ein Feuer am Jaguar R3 gab und der Spanier so im 90 Minuten langen Freien Training am Morgen auf dem Nürburgring nicht mehr als sechs Runden drehten. So musste Pedro de la Rosa den ersten Run im Qualifikationstraining mit dem Ersatzauto bestreiten. "Nach dem Feuer dauerte es, ehe der Wagen repariert war, so dass ich den ersten Run mit dem Ersatzauto bestreiten musste", erklärte der ehemalige Arrows-Fahrer, der am Sonntag seinen 54. Formel-1-Grand-Prix bestreitet.
Gleichzeitig lobte er seine Boxencrew. "Es war ein großartiger Job der Mechaniker, die das Auto in kurzer Zeit reparierten", lobte der Rennfahrer aus Barcelona. "Es war sehr erfreulich, weil ich in meinem Rennauto einen neuen Motor hatte, den wir im Ersatzauto nicht haben. Und der neue Motor ist durchaus ein großer Unterschied. Der dritte und vierte Versuch mit meinem Rennauto war sehr ordentlich."
Warum konnte sich der Jaguar-Racing-Fahrer aber im letzten Run nicht mehr verbessern? "Ich hatte einen Renault im Weg", ließ der WM-16. von 2000 und 2001 wissen. "Ich hätte möglicher Weise ein oder zwei Zehntelsekunden schneller fahren können." Das kuriose an dieser Sache ist, dass Renault das einzige Team in der Königsklasse des Motorsports ist, welches einen koreanischen Sponsor hat. Und die Südkoreanische Fußballnationalmannschaft schlug im WM-Viertelfinalspiel am Samstag die Spanier im Elfmeterschießen mit 5:3.
"Ich kann nicht glauben, dass Renault das einzige Team ist, welches einen koreanischen Sponsor hat und mich am Ende des Qualifikationstraining ein Renault blockierte", war Sieger der Japanischen Formel Nippon von 1997 frustriert. Gleichzeitig stellte er aber auch klar, dass er sich während des Qualifikationstrainings voll auf die Formel 1 konzentriert hat: "Meine Priorität lag darin, mich gut zu qualifizieren. Die zweite Sache ist der Fußball."
Trotz des schwierigen Freien Trainings und viel Untersteuern, das die Jaguar-Racing-Fahrer auf dem Nürburgring zu beklagen haben, konnte sich Pedro de la Rosa im Qualifikationstraining für den 16. Startplatz qualifizieren und startet damit am Sonntag direkt vor seinem Teamkollegen Eddie Irvine. Da der Rückstand mit 2,375 Sekunden nicht so groß wie erwartet war, zeigte sich Pedro de la Rosa mit dem Ergebnis zufrieden. "Ich habe heute nur fünf gezeitete Runden gedreht", verriet der Rennfahrer aus Barcelona. "Vier im Qualifikationstraining und eine im Freien Training. Wir sind besser, als wir gestern erwartet hatten."

