• 22.06.2002 16:06

  • von Marcus Kollmann

Jaguar-Team hofft auf Glück im Rennen

Pedro de la Rosa und Eddie Irvine starten am Sonntag aus der achten und neunten Startreihe in den Europa-Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Zum fünften Mal in dieser Saison musste sich Eddie Irvine heute seinem spanischen Teamkollegen in der Qualifikation geschlagen geben. Während Pedro de la Rosa seine schnellste Runde in 1:32.281 Minuten gedreht hatte und von Startposition 16 ins Rennen starten wird, startet Eddie Irvine von Startplatz 17. Der Nordire hatte auf seiner schnellsten Umrundung des 5,144 Kilometer langen Kurses 1:32.510 Minuten benötigt.

Angesichts der Probleme die er im Freien Training, in dem er am Vormittag nur ein paar Runden hatte fahren können, gehabt hatte, war Pedro de la Rosa mit seiner Leistung in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Session zufrieden: "Das lief besser als ich erwartet hatte. Ich hatte auf Grund von Problemen an meinem Einsatzwagen nur fünf gezeitete Runden im Freien Training fahren können", berichtete der Spanier über die schwierigen Vorbereitungen auf die Qualifikation. "Das Team hat wirklich gut gearbeitet, um diese Dinge in den Griff zu bekommen und ihre harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Mein Rennauto fühlte sich nämlich viel besser ausbalanciert an und dadurch konnte ich bessere Zeiten fahren. Bei meinem letzten Versuch wurde ich dann von einem Renault aufgehalten, andernfalls hätte ich noch eine um ein paar Zehntelsekunden schnellere Zeit hingelegt. Bedenkt man dass Südkorea in der Fußball-Weltmeisterschaft mein Heimatland Spanien wenige Minuten vor dem Beginn der Qualifikation rausgekickt hat, so konnte ich es kaum glauben als ein Renault, gesponsert von einer koreanischen Firma, mich am Ende blockierte. Wenn man Spanier ist, dann kann man sich am heutigen Tag den Koreanern nur geschlagen geben. Im morgigen Rennen wird es wieder die bekannten Ungewissheiten geben und unser Ziel wird es einmal mehr sein uns aus den Problemen herauszuhalten und anzukommen. Auf dieser Strecke kann man nie wissen auf welcher Position man schlussendlich landet wenn man es nur schafft ins Ziel zu kommen."

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

de la Rosa stieg in der Session zurück vom T-Car in sein Einsatzauto um

"Ich stehe ungefähr genau dort wo ich es auch erwartet hatte", war Eddie Irvines erster Kommentar zu Startplatz 17. "Ich hatte während der Qualifikation mit Untersteuern zu kämpfen und fand es darüber hinaus schwierig die Power in einigen Bereichen auf den Asphalt zu bringen. Meine Kurvenausgangsgeschwindigkeiten sind nicht sehr gut gewesen, was auf dieses beschriebene Problem hindeutet. Der Nürburgring ist eine Strecke auf der man es sich aber nicht leisten kann Untersteuern zu haben. Zusammen mit den aerodynamischen Problemen unseres Auto war es deshalb eine schwierige Qualifikation. Jetzt werden wir uns auf die Strategie für das Rennen konzentrieren und abwarten was wir hier in diesem unvorhersehbaren Rennen erreichen können", hegt der Nordire die Hoffnung vielleicht ein paar Punkte abstauben zu können wenn alles für ihn läuft.

Niki Lauda, Teamchef: "Ein besseres Resultat für uns als ich es eigentlich erwartet hatte, besonders in Pedros Fall. Er begann die Qualifikation im T-Car, während die Mechaniker das Problem an seinem Einsatzauto ausfindig machten und behoben, welches ihn im Freien Training am Vormittag gehandikapt hatte. Zuerst versagte die Getriebe-Hydraulikpumpe ihren Dienst und später hatten wir ein Ölleck was zu einem kleinen Feuer führte. Das rechtzeitig vor der Qualifikation zu beheben war eine umfangreiche Aufgabe für das Team und Pedro musste deshalb zunächst ins T-Car steigen. Nach der Hälfte der Session war sein Einsatzauto dann wieder bereit und er hat sich hier sehr gut geschlagen, bedenkt man die Probleme die er hatte. Uns steht nun ein schwieriges Rennen bevor. Warten wir einfach einmal ab welche Überraschungen der morgige Tag für uns parat hält. Schauen wir einfach ob wir die sich uns bietenden Gelegenheiten, besonders zu Beginn des Rennens, wegen der veränderten Streckenführung im Bereich der ersten Kurve, nutzen können."