• 22.06.2002 13:41

  • von Fabian Hust

BMW-Williams-Fahrer schlagen den "King vom Ring"

BMW-Williams schlug im Qualifying aus dem Nichts zu und verwies den bisher dominierenden Schumacher auf den dritten Platz

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya darf am Sonntag zum vierten Mal in dieser Saison von der Pole Position aus ins Rennen gehen. Der Kolumbianer konnte sich mit einer Bestzeit von 1:29.906 Minuten gegen die Konkurrenz durchsetzen. Ralf Schumacher lag lange Zeit deutlich in Führung, musste sich dann aber um 0,009 Sekunden hauchdünn seinem Teamkollegen geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya steht zum vierten Mal in der Saison ganz vorne

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hatte die Pole Position in der Hand, doch für den Weltmeister lief es heute nicht nach Wunsch. Nachdem im Einsatzauto ein Gang stecken blieb, musste der Lokalmatador auf das Ersatzauto umsteigen. Als die Balance des Autos endlich passte, vergab Schumacher die Pole Position in der letzten Kurve durch einen kleinen Fahrfehler - es blieben auf der Uhr 0,129 Sekunden stehen. Teamkollege Rubens Barrichello startet gemeinsam mit Schumacher aus der zweiten Startreihe. Dem Brasilianer fehlten 0,481 Sekunden auf die Pole-Position-Zeit.

Im Vergleich zu den letzten Rennen präsentierte sich McLaren-Mercedes deutlich stärker. David Coulthard hatte auf Platz fünf liegend nur 0,644 Sekunden Rückstand, Kimi Räikkönen 0,685 Sekunden. Sowohl BMW-Williams als auch die Silbernen profitierten im Qualifying von einem eindeutig vorhandenen Reifenvorteil. Dass dieser sich im Rennen umdrehen kann, haben die vergangenen Rennen gezeigt ? noch ist der Hattrick für Michael Schumacher also alles andere als ein Ding der Unmöglichkeit.

Auch Renault profitierte von den vor allem im ersten Sektor vergleichsweise starken Michelin-Pneus. Jarno Trulli kam mit 1,021 Sekunden Rückstand auf den siebten Platz, Teamkollege Jenson Button belegte mit 1,230 Sekunden Rückstand Platz acht. Damit musste sich das Sauber-Team den Franzosen geschlagen geben. Nick Heidfeld hatte als Neunter 1,305 Sekunden Rückstand zu verzeichnen. Teamkollege Felipe Massa landete zwei Plätze dahinter mit 1,827 Sekunden Rückstand.

Zwischen die Sauber schob sich Mika Salo im Toyota auf den zehnten Platz. Dem Finnen fehlten beim "Heimrennen" der in Köln ansässigen Japaner 1,483 Sekunden auf Montoya. Teamkollege Allan McNish kam drei Plätze dahinter auf Rang 13. Dem Schotten fehlten 2,035 Sekunden auf die Bestzeit. Direkt vor McNish schob sich Olivier Panis um 0,035 Sekunden. Jacques Villeneuve beendete das Training im zweiten BAR-Honda als enttäuschender 19. mit 3,062 Sekunden Rückstand.

Auch das Jordan-Honda-Team konnte scheinbar kaum vom neuen Honda-Motor profitieren. Interessanterweise gelang es Formel-1-Neuling Takuma Sato mit Platz 14 und 2,093 Sekunden Rückstand den starken Qualifyer Giancarlo Fisichella hinter sich zu lassen. Der Römer hatte auf Platz 18 liegend 2,685 Sekunden Rückstand zu verzeichnen.

Heinz-Harald Frentzen konnte einmal mehr im Arrows beide Jaguar schlagen. Der Mönchengladbacher hatte auf Platz 15 liegend 2,238 Sekunden Rückstand, Teamkollege Enrique Bernoldi fehlten auf Rang 21 3,454 Sekunden. Die Jaguar-Fahrer Pedro de la Rosa und Eddie Irvine kamen auf die Plätze 16 und 17. Das Feld komplettierten die Minardi-Fahrer Mark Webber und Alex Yoong auf den Rängen 20 und 22.