De la Rosa schwärmt vom neuen McLaren-Mercedes

Laut Pedro de la Rosa ist der MP4-20 ein "sehr gutes" Rennauto - Rolle als Freitagstestfahrer sieht er als große Verantwortung

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag hat McLaren-Mercedes bekannt gegeben, dass Pedro de la Rosa bei den ersten drei Rennen an den Grand-Prix-Freitagen im dritten "Silberpfeil" sitzen wird, was der Spanier gleichermaßen als Herausforderung und Verantwortung betrachtet. Vor allem aufgrund der positiven Testfahrten mit dem MP4-20 freut er sich schon auf den Saisonauftakt.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Perfekt ist auch der MP4-20 nicht, Pedro de la Rosa strotz aber vor Zuversicht

"Wir haben ein sehr gutes Auto gebaut", vertraute er unseren Kollegen von 'Autosport' im Rahmen der Testfahrten in Barcelona an. "Das ist die Wahrheit. Michelin hat auch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir müssen wirklich den Vorteil des dritten Autos optimal ausschöpfen, was meine Aufgabe sein wird. Damit liegt natürlich eine große Verantwortung auf meinen Schultern, aber darauf freue ich mich schon."#w1#

Für McLaren-Mercedes könnte es sich im Nachhinein sogar als Vorteil herausstellen, dass man 2004 im Kampf um den vierten Platz bei den Konstrukteuren ausgerechnet gegen das BMW WilliamsF1 Team den Kürzeren gezogen hat, weil man nun am Freitag ein drittes Fahrzeug einsetzen darf. Während die restlichen Top-Teams aufgrund des Motorenreglements mit Trainingskilometern haushalten müssen, können die "Silberpfeile" so ohne Rücksicht auf Verluste wertvolle Daten sammeln.

"Das Auto ist so schnell und sehr fahrbar", fuhr de la Rosa lächelnd fort. "Man muss dieses Jahr nicht mit dem Auto kämpfen und bis jetzt hatten wir keine Motorenprobleme. Die Zuverlässigkeit ist gut. Vom Speed her ist Renault auf einer Stufe mit uns, also müssen wir vorsichtig sein, aber wir sind sehr gut vorbereitet. Warten wir einfach Melbourne ab." Und: Während Renault die schiere Pace zu haben scheint, schlägt bei den Franzosen der Defektteufel noch relativ oft zu.

Allerdings sind die Zeiten bei den Wintertestfahrten nicht unbedingt als Referenz für das tatsächliche Kräfteverhältnis anzusehen - auch vor der Saison 2004 war McLaren-Mercedes mit dem MP4-19 stark, schlussendlich musste man in Woking und Stuttgart aber bis zum Grand Prix von Belgien Ende August auf einen Sieg warten. Nur: Die Zuversicht, die die "Silberpfeil"-Piloten an den Tag legen, deutet nicht darauf hin, dass im Moment geblufft wird...