Wurz will angeblich weg von McLaren-Mercedes

Weil er zumindest bei den ersten Rennen nicht den dritten "Silberpfeil" fahren darf, denkt Alexander Wurz über einen Teamwechsel nach

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz hat es nicht leicht: Vor der Saison 2001 ist er zu McLaren-Mercedes auf die Reservebank gewechselt - in der Hoffnung, eines Tages wieder Grands Prix zu bestreiten. Alle Comeback-Versuche haben sich seither jedoch zerschlagen, weshalb er nun ernsthaft über einen Weggang von den "Silberpfeilen" nachdenkt.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Im Moment nur Zuschauer: Wurz will angeblich McLaren-Mercedes verlassen

Akut geworden ist dieses Thema ausgerechnet vorgestern, an seinem 31. Geburtstag, als McLaren-Mercedes bekannt gegeben hat, dass Pedro de la Rosa bei den ersten drei Saisonrennen die Freitagstrainings bestreiten darf. An und für sich war Wurz als dritter Man für diese Aufgabe vorgesehen, der Österreicher passt jedoch noch nicht ins Cockpit des neuen MP4-20 und zog daher vorerst den Kürzeren.#w1#

Dennis versprach 2001 Unterstützung beim Wurz-Comeback

Besonders bitter ist dies aus seiner Sicht insofern, als ihm Teamchef Ron Dennis schon vor Jahren versprochen hat, ihn beim geplanten Renncomeback zu unterstützen. Ende 2001 hatte Wurz nämlich schon einen Stammvertrag als Häkkinen-Nachfolger unterschrieben, der britisch-deutsche Rennstall entschied sich jedoch in allerletzter Minute für Kimi Räikkönen. 2003 schließlich scheiterte auch ein möglicher Wechsel zu Jaguar an der von McLaren-Mercedes geforderten Ablösesumme.

Nun will es Wurz offenbar noch einmal wissen und seinen wahrscheinlich letzten Versuch auf einen Wiedereinstieg in das Renngeschehen starten. Dabei könnte Dennis auch sein Versprechen wahr machen: Laut 'ORF' spekuliert der "Silberpfeil"-Testpilot mit einem Wechsel zum neuen Dubai-Team, welches 2006 mit Mercedes-Motoren und technischer Unterstützung von McLaren an den Start gehen soll. Der Österreicher selbst soll dies heute bestätigt haben.

Idealbesetzung für das Dubai-Team wegen Entwicklerqualitäten

Für einen neuen Rennstall wäre er eine optimale Besetzung, zumal er vor allem als Entwickler in der Szene sehr geschätzt wird. Darüber hinaus könnte er unter Umständen parallel zu seinem Engagement als Grand-Prix-Pilot als Testfahrer für McLaren-Mercedes weiterarbeiten. Andererseits ist vom Dubai-Projekt - ganz im Gegensatz zu den zeitgleich aktuell gewordenen Midland-Ambitionen - zuletzt nichts Handfestes zu hören gewesen.

Trotz seiner Abwanderungsgelüste könnte Wurz aber noch 2005 zu einigen Freitagseinsätzen kommen, denn McLaren-Mercedes hat angekündigt, die Entscheidung über das dritte Cockpit vor dem Europaauftakt neu zu überdenken. Im Klartext: Gelingt es, den MP4-20 für den 186 Zentimeter großen Ex-Le-Mans-Sieger anzupassen, wird man ihn wohl de la Rosa vorziehen. Im Moment bleibt ihm aber nur die Rolle des Zuschauers...