Mosley kritisiert freiwillige Testbeschränkung der Teams
Alles wartet darauf, dass Ferrari noch der freiwilligen Testbeschränkung zustimmt, doch Max Mosley findet diese schlecht durchdacht
(Motorsport-Total.com) - Lediglich 30 Tage wollen die Teams während dieser Saison testen, darauf hat man sich gemeinsam verständigt. Der Haken an der Sache: Ferrari ist zwar grundsätzlich auch dafür, ein Limit für die Testfahrten zu erteilen, doch bisher hat man dem Vorschlag der anderen Teams nicht zugestimmt. Das Abkommen droht deshalb zu platzen, auch wenn derzeit (noch) einige Rennställe beteuern, dass sie sich daran halten werden, ob mit oder Ferrari. Doch im Kampf um den WM-Titel kann sich eigentlich niemand eine solche Einstellung leisten.

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In Max Mosleys Augen ist die Testerei zu einem Großteil Geldverbrennerei
Rückendeckung erhält Ferrari von FIA-Präsident Max Mosley, der den Einwand von Ferrari verstehen kann und den Vorschlag der anderen Teams als nicht besonders gelungen erachtet: "Die anderen wollen 30 Tage um zu testen, Ferrari sagt jedoch, dass dies bedeutet, dass man mit drei Autos anrücken muss, damit immer zwei Autos fahren können, falls eines ausfällt."#w1#
"Hinzu kommt, dass man wirklich dumm rum sitzen und nichts tun darf, wenn es auch nur die kleinste Aussicht auf Regen gibt, weil man riskiert, dass man einen seiner wertvollen Tage wegwirft", so der Brite weiter. "Ferrari sagt, dass dies sehr unökonomisch ist im Vergleich, wenn man ein Kilometerlimit festlegt."
Mosley kann nur seine Meinung äußern, denn das Testen kann er den Teams nicht verbieten, er muss hoffen, dass sich die Teams untereinander einig werden, wonach es im Moment nicht aussieht. Natürlich gibt es auch das Argument, dass ein Kilometerlimit nicht kontrolliert werden kann, aber ein gewisses Vertrauen scheint vorhanden zu sein. Schließlich halten sich die Teams auch an das 50-Kilometer-Limit in der Woche vor den Grands Prix.
Eine weitere Forderung des Briten: Die Anzahl der Mechaniker pro Auto soll fest geregelt werden. "Braucht man wirklich sechs Leute, um den Motor zu starten?", fragt der FIA-Präsident. "Ich frage die Teams immer, ob wir nicht in die falsche Richtung gehen, wenn wir über Kilometerbegrenzungen oder Tage nachdenken. Es geht doch nicht darum, wie viel ein Fahrkilometer kostet sondern darum, wie viele Leute es braucht, um ein Auto zu betreiben. Hier kann man massiv reduzieren."

