De la Rosa: Pirelli als Vorteil für die Topteams?

Pirelli-Testfahrer Pedro de la Rosa ist zufrieden mit den neuen Formel-1-Reifen und sieht die größeren Teams beim Pneu-Umstieg im Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Mit der Zielflagge von Abu Dhabi fiel zugleich der Vorhang für das Formel-1-Engagement von Bridgestone. Das japanische Unternehmen zog sich zum Jahresende aus der "Königsklasse" zurück und übergibt die Rolle als Exklusivausstatter der Formel 1 in dieser Saison an Pirelli. Die Italiener haben ihre Testarbeit vorerst abgeschlossen und sind gespannt auf die ersten Rennmeter.

Titel-Bild zur News: Pirelli Slick

"Pirelli ist bereit", sagt Testfahrer Pedro de la Rosa gegenüber der 'Marca'. "Man sollte aber nicht vergessen: Normalerweise hat man für eine solche Aufgabe etwa zwei Jahre lang Zeit. Wir mussten all das in fünf Monaten erledigen. Der Zeitrahmen war also sehr straff. Ich würde im Sommer gerne noch sechs weitere Monate lang testen, doch wir haben klasse Arbeit geleistet", meint der Spanier.

"Wir reisen gut vorbereitet an die Rennstrecke", gibt de la Rosa zu Protokoll. Er habe "keinerlei Zweifel" daran, dass der Umstieg auf Pirelli speziell den größeren Teams im Starterfeld der Formel 1 leicht fallen werde. "Den großen Rennställen gelingt es meist am besten, die Leistung der Reifen zu optimieren. Sie verstehen sie schneller und können ihr Auto daher um die Pneus herumbauen."

"Die Reifen sind die wichtigsten Elemente an einem Auto, denn nur sie berühren den Asphalt. Das Design der Aufhängung und die Aerodynamik orientieren sich stets an der Form der Pneus", erläutert der langjährige Formel-1-Pilot und merkt an, dass die kleineren Teams üblicherweise deutlich mehr Anpassungen vornehmen müssten, um die Rennreifen ins optimale Arbeitsfenster zu bekommen.

An eine Bevorzugung von Ferrari glaubt de la Rosa nicht - Pirelli werde den anderen italienischen Unternehmen in der Formel 1 sicherlich keine Geschenke machen. "Das ist doch Quatsch", meint der ehemalige Sauber-Fahrer und fügt hinzu: "Toyota ist genauso ein japanisches Unternehmen wie Bridgestone und hatte deswegen keinerlei Vorteile. Wir bewegen uns über der nationalen Ebene."