Pirelli verspricht bessere Vorderreifen
In den vergangenen Wochen und Monaten hat Pirelli intensiv an der Entwicklung der Vorderreifen gearbeitet - 2011 eigenes Formel-1-Testprogramm
(Motorsport-Total.com) - Der neue Formel-1-Ausrüster Pirelli möchte den Anforderungen der "Königsklasse" bestmöglich gerecht werden. Zu diesem Zweck hat sich das italienische Unternehmen bei seiner Testarbeit speziell mit dem Formel-1-Vorderreifen beschäftigt, mit dem einzelne Piloten - darunter Michael Schumacher - im vergangenen Jahr nur bedingt zurecht kamen. Pirelli stellt Besserung in Aussicht.

© Pirelli
Der Vorderreifen im Fokus: Pirelli erwartet eine gute Leistung von diesem Pneu
"Wir wurden darum gebeten, einen etwas stärkeren Vorderreifen zu bauen - und genau das taten wir", sagt Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery gegenüber 'Autosport'. "Es ging darum, den Fahrern eine präzisere Rückmeldung beim Einlenken oder einfach mehr Gefühl zu verschaffen. Dabei brachten wir den Hinterreifen vielleicht ein bisschen aus der Balance", gesteh der Pneuspezialist.
"Das fiel uns gleich beim ersten Test auf. Auch das konnten wir aber bei den weiteren Probefahrten verbessern. Wir denken, diese Arbeit nun abgeschlossen zu haben", hält Hembery fest und merkt an: "Wir werden sehen, wie ein für unsere Reifen konstruiertes Fahrzeug mit diesen Pneus zurecht kommt" - die Wintertests der Formel 1 nehmen am 1. Februar 2011 in Valencia ihren Auftakt.
Pirelli wird dann allerdings nicht die Hände in den Schoß legen, sondern weiterhin an der Entwicklung der Rennpneus arbeiten. Man behalte sich vor, sogar während der einzelnen Rennwochenenden auf die Strecke zu gehen, meint Hembery. Einen entsprechenden Antrag hat man aber noch nicht gestellt. Hembery: "Wir haben noch keine Anfrage deponiert, weil wir ja noch nicht einmal gefahren sind."
"Sollten wir dabei allerdings Probleme feststellen oder sollten wir die einzelnen Mischungen falsch zugeteilt haben, werden wir darum bitten, eine Testsession einzubauen, damit wir mehr Informationen erhalten. Das behalten wir uns für den Notfall vor", erklärt der Motorsport-Direktor von Pirelli. "Im Augenblick steht fest, dass wir im April in Istanbul und im Mai in Barcelona testen werden."
"Zum Ende der Saison werden wir wieder in Bahrain und Abu Dhabi unterwegs sein. Silverstone war nicht möglich, doch wir versuchen, Monza und wohl auch Spa zu bekommen. Wir haben vor, im Hinblick auf 2012 ein paralleles Entwicklungsprogramm an den Start zu bringen", sagt Hembery. Dabei sollen auch Ideen erprobt werden, die aufgrund der knappen Zeit erst einmal auf Eis liegen.

