• 19.01.2011 15:08

  • von Stefan Ziegler

Di Grassi: "Ich spreche mit einigen Teams"

Der frühere Virgin-Stammfahrer Lucas di Grassi ist auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber - Die Budgetfrage entscheidet über die Cockpitvergabe

(Motorsport-Total.com) - Nach nur einer Saison beim Virgin-Team muss Lucas di Grassi um die Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere bangen. Den Zuschlag für das zweite Cockpit neben Timo Glock erhielt nämlich Jerome D'Ambrosio, sodass für di Grassi kein Platz mehr ist. Der brasilianische Rennfahrer ist nun auf der Suche nach einer neuen Anstellung - und hofft auf einen Formel-1-Verbleib als Stammpilot.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi zog im Budgetpoker um das Virgin-Cockpit 2011 den Kürzeren

"Mein Plan ist, in der Formel 1 zu bleiben. Ich spreche mit einigen Teams und versuche, die beste Möglichkeit zu finden. Dabei geht es nicht nur um 2011", sagt di Grassi gegenüber 'Autosport'. "Ich möchte 2012 wieder Rennen fahren und nicht in einem Jahr wieder an diesem Punkt angekommen sein. Ideal wäre eine Rolle als dritter Fahrer, um weiterhin aktiv zu sein", meint der 26-Jährige.

"Mir ist egal, welches Team letztendlich wird. Hauptsache, ich habe die Chance, Farbe zu bekennen. Ich möchte der Formel 1 zeigen, was ich leisten kann", erklärt der ehemalige Virgin-Pilot und fügt hinzu: "Bei deiner Formel-1-Karriere musst du halt auch das Glück haben, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. In der Formel 1 ändern sich die Dinge mitunter allerdings sehr schnell."

"Sollte sich eine Möglichkeit ergeben, werde ich sie wahrnehmen. Ohne ein Budget im Rücken ist das im Augenblick aber nicht einfach", sagt di Grassi und verweist auf das Aus bei seinem früheren Team: "Schon zur Hälfte der vergangenen Saison war mir bewusst, dass es schwierig werden könnte. Am Jahresende war dann klar: Das Team brauchte jemanden, der für das Cockpit bezahlen würde."

Di Grassi habe bei diesem Wettbieten finanziell nicht mithalten können. "Es war unmöglich, eine Lösung zu finden", klagt der Brasilianer. "Ich war nie ein Bezahlfahrer und Virgin war meine einzige Chance, als Rennfahrer in der Formel 1 zu bleiben. Ich arbeite nun daran, mich für 2012 in eine gute Position zu bringen. Es wäre eine willkommene Überraschung, sollte sich eher etwas ergeben."