De la Rosa: "Monaco ist nicht anstrengend"

Für McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa ist Monaco bei weitem nicht die anstrengendste, aber trotzdem die schwierigste Rennstrecke

(Motorsport-Total.com) - Viermal ist Pedro de la Rosa in Monaco an den Start gegangen, dreimal davon schied er aus. Nur 2002 im Jaguar sah er als Zehnter die Zielflagge. Trotzdem ist der McLaren-Mercedes-Testfahrer davon überzeugt, dass der Stadtkurs an der Côte d'Azur zumindest körperlich gesehen zu den einfachsten Rennstrecken gehört.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa würde am liebsten selbst in Monaco an den Start gehen

"Physisch", erklärte er heute vor versammelten Medienvertretern, "ist Monaco nicht ermüdend, aber mental sehr wohl, weil man sich nicht den geringsten Fehler erlauben darf. Außerdem gibt es keine Geraden, auf denen man einmal abschalten könnte. Wie gesagt: Es ziehen keine immensen Fliehkräfte am Nacken und es gibt keine schnellen Kurven, aber man muss jede einzelne Sekunde ungemein präzise fahren."#w1#

Auslaufzonen gibt es auf den gut 3,3 Kilometern nicht - "abgesehen von einigen Bremszonen", wie de la Rosa einschränkte -, also endet jede Fehleinschätzung in der Leitplanke. Noch dazu könnte es am Sonntag regnen, was Erinnerungen an die legendäre Ausfallsschlacht von 1996 weckt, als gerade mal vier Autos ins Ziel kamen und Olivier Panis sensationell den Grand Prix gewann. Panis war übrigens einer von de la Rosas Vorgängern als Silberpfeil-Edelreservist.

Überholen? "Fast unmöglich", entgegnete der Spanier. "Es gibt keinen Platz und es ist leicht, die Position zu verteidigen, auch wenn der Hintermann schneller ist. Die Startaufstellung ist zu 80 Prozent auch das Rennergebnis. Man kann ja nicht einmal mit den Strategien groß herumspielen, weil alle zweimal an die Box kommen werden. Ein Unsicherheitsfaktor ist nur das Safety-Car - man muss immer daran denken, dass es auf die Strecke kommen könnte."

De la Rosa rechnet nicht damit, dass sich die besten Motoren, sondern das beste Chassis und der beste Fahrer durchsetzen werden, und er hat auch schon eine Idee, wie es in Sachen Reifenwahl aussehen könnte: "Die Supersofts werden im Rennen wieder zu weich sein, denn so war es im Vorjahr auch schon. Also werden alle nur im letzten Stint damit fahren", kündigte der 37-Jährige an - im Wissen, dass diese Prognose bei Regen hinfällig wäre.