De la Rosa gibt die Hoffnung auf ein Stammcockpit auf

Weil er trotz seiner tollen Leistungen wohl wieder kein Stammcockpit finden wird, hadert Pedro de la Rosa langsam mit dem Schicksal

(Motorsport-Total.com) - Als Ersatzmann für den verletzten Juan-Pablo Montoya lieferte Pedro de la Rosa im "Silberpfeil" in Bahrain eine überragende Leistung ab, wurde starker Fünfter, und auch bei den Freitagstestfahrten empfiehlt er sich regelmäßig für eine Beförderung zum Stammpiloten. Dennoch wird es wohl auch 2006 nicht mit einer Rückkehr ins Renngeschehen klappen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Nicht einmal die Topvorstellung von Bahrain bringt de la Rosa ein Cockpit

"Es ist schwierig", gab der 34-Jährige, der lange auf ein Cockpit im neuen Werksteam von BMW gehofft hatte, in einem Interview mit 'As' zu. "Es gibt keine guten Plätze mehr. Als BMW Heidfeld unter Vertrag genommen hat, waren mit einem Schlag die sinnvollen Möglichkeiten weg." Fraglich ist allerdings, weshalb er nicht mit dem zweiten Cockpit bei BMW liebäugelt, für das ja auch sein Testfahrerkollege Alexander Wurz als Kandidat gilt.#w1#

Dass es mit dem Comeback wieder nichts wird, treibt de la Rosa schon fast in die Verzweiflung: "Ich kapiere das nicht! Ich war immer unter den Schnellsten oder Schnellster am Freitag. In Bahrain war ich gut. Ich stand im Qualifying vor Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.), obwohl ich als Erster auf die Strecke musste. Ich fuhr dort die schnellste Rennrunde, die jeder sehen konnte - um drei Zehntel schneller als Kimi. Das war nicht genug. Mehr kann ich aber nicht tun", seufzte er.

"Wenn mich niemand verpflichtet, verpflichtet mich eben niemand", fuhr der Spanier achselzuckend fort. "Ich nehme das recht gelassen. An mir liegt es jedenfalls nicht." Und noch ein Satz bringt auf den Punkt, wie es in ihm innerlich momentan aussehen muss: "Wenn ich 20 wäre, wäre ich der Mann der Stunde in der Formel 1", gab er indirekt zu, dass man heutzutage als Testfahrer schnell auf das Abstellgleis geschoben wird.

Übrigens äußerte sich de la Rosa im selben Interview lobend über den neuen Weltmeister Fernando Alonso: "Ich denke, die Leute unterschätzen den Unterschied zwischen ihrem und unserem Auto. Fernando hat für dieses zusätzliche Quäntchen gesorgt und Renault nahe an McLarens Konkurrenzfähigkeit herangeführt. Das ist meine Meinung. Er kann nicht mehr machen, denn sein Auto lässt nicht mehr zu", hätschelte er seinen um zehn Jahre jüngeren Landsmann.