• 08.06.2002 09:59

  • von Reinhart Linke

De la Rosa: Die Reifen sind dieses Jahr viel besser

Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa über das Freitagstraining, die Änderungen in Montreal und die Fußball-WM

(Motorsport-Total.com) - Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa erlebte in Montreal am Freitag einen üblichen ersten Trainingstag. Während den zwei Sessions legte der Spanier auf der 4,361 Kilometer langen Strecke insgesamt 47 Runden zurück, wobei er zunächst mit randvollen Tanks auf die Strecke ging. "Es war ein typischer Freitag, an dem man Reifen für morgen testet und einige lange Runs mit sehr viel Benzin an Borad fährt, um den Bremsverschleiß und die Blasenbildung der Reifen zu überprüfen", erklärte Pedro de la Rosa in einem Interview auf der teameigenen Website.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa hofft, dass Spanien die Fußballweltmeisterschaft gewinnt

Obwohl die Strecke die Bremsen besonders hart beansprucht, gab es am R3 keine Probleme. "Es sieht für das Rennen alles ziemlich gut aus", verriet der 31-Jährige. "Das Vergleichen der Zeiten ist an einem Freitag nie wichtig. Aber wir bekamen Informationen über die Reifen und Bremsen für morgen und Sonntag, das hat Priorität." Da er zusammen mit Teamkollege Eddie Irvine ein Reifentestprogramm absolvierte, blieben bezüglich der Pneus "keine Fragen offen".

Und der 52-fache Grand-Prix-Teilnehmer hatte Grund, mit den Michelin-Reifen zufrieden zu sein. "Ich denke, dass meine Reifen sehr gut arbeiteten", freute sich Pedro de la Rosa. "Kurven, die im vergangenen Jahr am Freitag nicht sehr einfach zu fahren waren, gingen heute einfacher und schneller." So erzielte der 1 Meter 77 große Rennfahrer im Freien Training am Freitag eine Bestzeit von 1:16.801 Minuten, womit er auf Platz elf einen Rückstand von 1,394 Sekunden hatte.

Da auf dem 'Gilles Villeneuve Circuit' Überholmanöver möglich sind, konzentrieren sich die meisten Teams im Freien Training mehr auf das Rennen als auf das Qualifikationstraining, da man auch mit einem schlechten Startplatz im 70 Runden langen Rennen noch weit nach vorne fahren kann. "Wir müssen uns auf das Rennen konzentrieren, weil man hier überholen kann", bestätigte der Jaguar-Racing-Fahrer. "Es ist nicht wie in Monaco. Das ist auch der Grund, warum wir heute so viel Runden gedreht haben."

Wie die meisten seiner Kollegen war auch Pedro de la Rosa mit den Änderungen an der Strecke zufrieden. "Durch die neue Boxenausfahrt kann man überlegen, ob man einen Stopp oder zwei Boxenstopps macht", erzählte der Spanier, der die Änderungen in der letzten Kurve aber nicht für nötig hielt. "Ich denke nicht, dass es wichtig ist, ob dort Reifen oder eine Wand steht", findet der Rennfahrer aus Barcelona die Änderungen in der letzten Kurve, wo die Mauer zum Teil durch Reifenstapel ersetzt wurde, überflüssig. "Aber die restlichen Änderungen sind sehr gut. Dort wurde ein guter Job gemacht."

Unterdessen fiebert auch Pedro de la Rosa mit der spanischen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft in Südkorea und Japan mit. Nachdem sich die Spanier in den ersten zwei von drei Vorrundenspielen gegen Slowenien und Paraguay jeweils mit einem 3:1 durchsetzen konnten, haben "wir jetzt sechs Punkte", freute sich der Spanier. Die Mannschaft von Trainer Jose Antonio führt so in Gruppe B und hat sich den Sprung ins Achtelfinale bereits gesichert. Pedro de la Rosa gibt sich folglich zuversichtlich: "Wir wollen gewinnen!"