• 09.10.2008 16:41

  • von Roman Wittemeier

De la Rosa: "Am Berg kann alles passieren"

McLaren-Mercedes-Testpilot Pedro de la Rosa erwartet in Fuji viel Arbeit für die Techniker: "Es ist immer unvorhersehbar"

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa kehrt - wie schon im vergangenen Jahr - zu einem Teil seiner motorsportlichen Wurzeln zurück. Der Spanier wird auch in diesem Jahr seinen ehemaligen Teams 'Nova Engineering' und 'Tom's-Toyota', die nahe der Strecke von Fuji beheimatet sind, einen Besuch abstatten. Dort hatte man ihm vor über zehn Jahren den Spitznamen "Nippon Ichi" (Nummer Eins) gegeben. "2007 kehrte ich zum ersten mal seit 1997 wieder nach Fuji zurück und besuchte meine ehemaligen japanischen Teams. Ich tauchte dort ohne Vorwarnung auf, als Überraschung."

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Gerücht: Pedro de la Rosa wird als Neuzugang für die DTM 2009 gehandelt

Mit seinem Auftritt hatte er viele der bekannten Techniker und Teammitglieder vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, schilderte De la Rosa in der spanischen Zeitung 'Marca': "Es war einfach fantastisch, all diese Leute wieder zu sehen, mit denen ich einige Jahre zusammengelebt habe. In diesem Jahr werde ich ihnen wieder einen Besuch abstatten, aber dieses Mal habe ich mich rechtzeitig vorher angemeldet."#w1#

In Bezug auf den bevorstehenden Grand Prix auf der japanischen Bahn, fügte der McLaren-Mercedes-Testpilot an: "Das Rennen im vergangenen Jahr hat uns nur wenige Hinweise darauf gegeben, wie sich die Reifen im Trockenen hier verhalten werden. Man braucht hier trotz der langen Geraden einen mittleren Downforce-Level. Der Topspeed muss stimmen, um sich heransaugen zu können, aber gleichzeitig darf man im langsamen Teil nicht viel verlieren."

De la Rosa erklärte, dass die extrem lange Geraden nicht nur auf das Setup, sondern auch auf die Taktik entscheidenden Einfluss habe. Durch das Tempolimit in der Boxengasse verliere man im Verhältnis zu viel Zeit. "Daher rechne ich mit ein bis zwei Boxenstopps. Drei halte ich für vollkommen ausgeschlossen. Ob man einen oder zwei Stopps wählt, hängt direkt davon ab, wie sich die weichere der beiden Bridgestone-Mischungen hier verhalten wird."

Die Erfahrung zeige außerdem, dass das Wetter in Fuji "immer absolut unvorhersehbar" sei. "Am Berg kann immer alles passieren." Im vergangenen Jahr stellte Fuji eindeutig unter Beweis, dass im dichten Regen mit einem Spektakel zu rechnen ist. De la Rosa wünscht sich allerdings ein eher normales Rennen mit berechenbaren Verhältnissen, damit sein Teamkollege Lewis Hamilton einen weiteren Schritt in Richtung Titel gehen könne: "Er muss einfach in den letzten drei Rennen konstante Leistungen bringen. Das ist das Wichtigste."