• 09.10.2008 16:17

  • von Roman Wittemeier

Symonds: Alle fangen in Fuji bei Null an

Renault-Chefingenieur Pat Symonds über die Herausforderungen in Fuji und die Lektionen aus dem Nachtrennen in Singapur

(Motorsport-Total.com) - Beim Fuji-Grand-Prix am Wochenende betritt die Formel-1-Szene zwar kein wirkliches Neuland, aber aus technischer Sicht gibt es für den Auftritt noch viele Fragezeichen. Den Teams fehle es einfach an Erfahrung mit trockener Strecke, nachdem es im vergangenen Jahr beim Fuji-Debüt fast ständig geregnet hatte, sagte Renault-Chefingenieur Pat Symonds: "Um ehrlich zu sein, haben wir im vergangenen Jahr nur sehr, sehr wenig gelernt."

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Alles auf Anfang: Pat Symonds rechnet mit viel Arbeit in den Freien Trainings

Also habe man sich anhand von nur weniger Daten auf den Grand Prix vorbereiten können. "Man braucht einen guten Topspeed auf der langen Geraden", erklärte Symonds gegenüber 'speedtv.com'. "Aber man muss auf jeden Fall auch im letzten Teil gut sein, der auf die lange Gerade führt. Dieser 'Micky-Maus-Teil' ist furchtbar wichtig."#w1#

"Du kannst allen Topspeed der Welt haben, aber wenn du in diesem langsamen Teil nicht schnell genug bist und jemand sich neben dich setzt, dann hast du gar nichts davon. Wir haben bisher kein großartiges Setup oder etwas ähnliches finden können", gab der Renault-Techniker zu. Umso wichtiger werden die Freien Trainings für alle Teams. Allerdings hat sich ausgerechnet für Freitag Regen angekündigt, während es am Sonntag im Rennen wohl trocken bleiben soll - genau umgekehrt wie im Vorjahr also.

Nicht nur wegen des Sieges von Fernando Alonso schaute Symonds gerne auf Singapur zurück. "Ich habe es geliebt. Ich habe das schon gesagt, bevor wir den Sieg holten. Ich hatte schon erwartet, dass es einfach mal anders wird. Ich mag Dinge, die anders sind, ich liebe Veränderungen. Als ich die Fernsehbilder am Freitag sah, dachte ich: 'Meine Güte, das ist ja noch deutlich viel besser, als ich es erwartet habe'. Es war einfach so dermaßen spektakulär."

Natürlich gab auch der Brite einige Bedenken mit ins Spiel. "Die Boxenein- und ausfahrt sind teuflisch. Die Strecke ist sehr wellig, aber wenn es eben so ist, dann müssen wir die Autos entsprechend so einstellen. Wenn es ganz flüssig und sauber gewesen wäre, dann hätten wir keine Überholmanöver erlebt. Die meisten Manöver sind aufgrund von Fehlern zustande gekommen. Es war heiß, feucht und ein sehr, sehr langes Rennen. Vielleicht war das eine Art Lektion für uns."